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07.04.2000 11:34

Premiere: Parallele Analysen mit einer empfindlichen Imaging Methode

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Analytica (11. Bis 14. April 2000) in München
    Mit dem Laserstrahl neue Wirkstoffe schnell aufspüren

    Bei der Suche nach neuen Wirkstoffen in der Medizin dominieren noch immer chemische Intuition und systematische Versuchsreihen. Eine gängige Methode, neue Substanzen zu finden, ist die sogenannte kombinatorische Chemie, eine Methode, die erst in Ansätzen genutzt wird. Dabei müssen unzählige Wechselwirkungen zwischen vielen Substanzen untersucht werden - eine Herausforderung, für die neue parallelisierte Tests mit großer Informationstiefe entwickelt werden müssen. Ein neues Verfahren für eine routinemäßige Anwendung bietet das von Professor Reiner Salzer vom Institut für Analytische Chemie an der Technischen Universität Dresden entwickelte Verfahren, an dem auch der Sonderforschungsbereich "Reaktive Polymere" mitgearbeitet hat: Eine parallele Analyse mit einer hochempfindlichen Imaging Methode (Surface Plasmon Resonance) die der Wissenschaftler mit seiner Arbeitsgruppe vom 11. bis 14. April 2000 erstmals auf der Analytica in München (Halle B3, Stand 203/302) vorstellt.

    "Unser Verfahren nutzt optische Effekte, um Informationen zu gewinnen", berichtet Salzer. Die Dresdner Chemiker schicken einen Laserstrahl auf einen präparierten Bio-Chip, auf dem Moleküle wie zum Beispiel defekte Gene verankert sind. Von dort wird das Licht reflektiert und an eine Kamera weiterleitet. Auf dem PC-Bildschirm werden dann unter anderem Informationen wie der Brechungswinkel des Lichtes grafisch dargestellt. Sobald die Probe dazugegeben wird, können die Wissenschaftler mit einer Zeitauflösung von wenigen Millisekunden am Bildschirm verfolgen, ob sich bestimmte Moleküle verknüpfen. Eine chemische Markierung von Molekülen entfällt, und die Methode ist auch unempfindlich gegen elektrische Störeinflüsse.

    Das parallele Analyseverfahren ermöglicht nicht nur einen schnellen und hohen Durchsatz, sondern kann auch noch bis zu 1.000 chemische Informationen gleichzeitig erfassen von beispielsweise DNA- oder Bio-Chips. Salzer. "Nicht nur bei der Früherkennung von Erbkrankheiten läßt sich diese parallele Analyse verwenden, sondern allgemein in der Pharmakalogie und der Toxikologie." Es können mit dieser Methode auch neue Katalysatoren für die Beseitigung von Schadstoffen und Altlasten entwickelt werden.

    Informationen: TU Dresden, Institut für Analytische Chemie, Professor Reiner Salzer, Telefon (03 51) 4 63-26 31, Fax (03 51) 4 63-71 88, e-mail: reiner.salzer@chemie.tu-dresden.de,
    Dr.-Ing. Gerald Steiner, Telefon (03 51) 4 63-25 07,
    e-mail: gerald.steiner@chemie.tu-dresden.de
    oder vom 11. bis 14. April 2000 auf der Analytia in München, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Halle B3, Stand 203/302, Telefon (0 89) 94 94 85 02.

    Dresden, April 2000
    Birte Urban, Telefon (03 51) 4 63-69 09


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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