FSU-Mediendienst
Russische Geschichtswissenschaft um 1900 erforscht
Jenaer Osteuropahistoriker erhaelt Epstein-Preis
Jena (26.02.98) Dem Jenaer Historiker Dr. Thomas Bohn wird morgen (27.02) in Frankfurt/Main vom Verband der Osteuropahistoriker der Fritz-Theodor-Epstein-Preis verliehen. Der Assistent am Lehrstuhl fuer Osteuropaeische Geschichte der Universitaet Jena ist einer der beiden Preistraeger, die die mit insgesamt 3.000 Mark dotierte Auszeichnung erhalten. Praemiert wird Bohns erstklassige in Hamburg enstandene Dissertation "Russische Geschichtswissenschaft von 1880 bis 1905 - Pavel N. Miljukov und die Moskauer Schule".
Thomas Bohn beschreibt in seiner Arbeit, die demnaechst im Boehlau Verlag publiziert wird, die wissenschaftliche Laufbahn von Pavel N. Miljukov (1859-1943) als Historiker in den letzten Jahren des Zarenreiches, die die Ansichten des liberalen Politikers formte. Bohn geht dabei weit ueber biographische Aspekte hinaus. Er versucht, das wissenschaftliche Milieu, die institutionellen Rahmenbedingungen sowie die geschichtstheoretischen Debatten dieser Zeit insgesamt zu erfassen. Dabei macht der Jenaer Historiker deutlich, dass das bislang gaengige Bild der Dominanz der Staatlichen Schule und des Historismus im vorrevolutionaeren Russland nicht aufrechterhalten werden kann. Vielmehr verhalf die Moskauer Schule, zu deren Umfeld Miljukov gehoerte, der Historischen Soziologie am Ende des 19. Jahrhunderts zum Durchbruch.
Erscheint voraussichtlich im Mai 1998: Thomas M. Bohn: Russische Geschichtswissenschaft von 1880 bis 1905 - Pavel N. Miljukov und die Moskauer Schule. Boehlau Verlag Weimar 1998, 624 Seiten, 128 DM, ISBN 3-412-12897-X
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
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Deutsch
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