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15.02.2007 19:44

Heidelberger Forscher entdecken Überlebensprogramme von Nervenzellen

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Neue Experimente des Teams um Prof. Dr. Hilmar Bading am Institut für Neurobiologie der Universität Heidelberg und anderer Forscher ermöglichen tiefere Einblicke in die komplexe Funktion des Gehirns - Veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe von "Neuron"

    Neue Experimente am Institut für Neurobiologie der Universität Heidelberg ermöglichen tiefere Einblicke in die komplexe Funktion des Gehirns. In ihrer Arbeit befassen sich die Neurobiologen unter Leitung von Prof. Hilmar Bading - gemeinsam mit Forschern aus DKFZ und Universität Genf - mit der Untersuchung eines zentralen molekularen Schalters im Gehirn, dem so genannten NMDA Rezeptor. Diese Rezeptoren sind von zentraler Bedeutung, da sie Lern- und Gedächtnisprozesse steuern, die Überlebensfähigkeit von Nervenzellen stärken können, andererseits aber auch Nervenzelltod verursachen.

    Die Arbeitsgruppe von Prof. Bading hat nun das widersprüchliche Verhalten des NMDA Rezeptors bezüglich Leben und Tod auf genetischer Ebene entschlüsselt. Mit Hilfe der Gene-Chip-Technologie wurden mehr als 40 000 verschiedenen Gene analysiert. Dies ergab, dass NMDA Rezeptoren abhängig davon, wo sie auf der Zelloberfläche lokalisiert sind, verschiedene genetische Programme steuern, die entweder die Überlebensfähigkeit von Nervenzellen verstärken oder zu deren Tod führen. Für eine Reihe von neuen Genen konnte eine Nervenschutzfunktion gezeigt werden. Vor allem die Identifizierung des NMDA-Rezeptor-gesteuerten genetischen Überlebensprogramms eröffnet neue Perspektiven für therapeutische Ansätze zur Behandlung degenerativer Erkrankungen des Nervensystems wie der Alzheimer- oder Parkinson-Krankheit.

    Originaltext: "Decoding NMDA receptor signaling: identification of genomic programs specifying neuronal survival and death" (Neuron 53, 15.2.2007)

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Hilmar Bading
    Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften
    -- Neurobiologie
    Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 364
    69120 Heidelberg
    Tel. 06221 548219, Fax 546700
    Hilmar.Bading@uni-hd.de

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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