idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.04.2000 11:03

"Ringelnatz!"-Projekt sucht verschollene Bilder

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Joachim Ringelnatz (1883-1934) zählt zu denjenigen Dichtern unseres Jahrhunderts, deren kulturgeschichtlicher Rang am meisten unterschätzt wird. Heute ist er nur noch als Verfasser amüsanter Gedichte und als Kabarettist bekannt, während der ernsthafte Teil seines literarischen wie auch sein malerisches Werk, wesentlicher Schwerpunkt seines Schaffens nach dem 1. Weltkrieg, vollständig in Vergessenheit geraten sind. Wie hoch er für sein bildkünstlerisches Werk zeitgenössisch eingeschätzt wurde, verrät die Tatsache, daß seine Werke gemeinsam mit denjenigen von beispielsweise Otto Dix und George Grosz ausgestellt wurden.
    Ein Projektteam an der Universität erarbeitet unter dem Titel "Ringelnatz!" eine umfassende Ausstellung mit Schwerpunkt auf dem bildkünstlerischen Werk, die am 15. Oktober 2000 in der Kunstsammlung der Universität eröffnet wird. Für den Ausstellungsbestand sind die Literatur- und Kunstwissenschaftler noch auf der Suche nach verschollenen Originalen:
    Seit Ringelnatz selbst 1933 von Nazis von der Bühne geholt, ein Gemälde als "entartet" aus der Berliner Nationalgalerie entfernt und in den Kriegswirren viele bedeutende Privatsammlungen zerschlagen wurden, galt ein großer Teil seines Werks bis jetzt als verloren, eine kunsthistorische Aufarbeitung seines Werks fehlte fast völlig. In den letzten Monaten konnten viele Werke nachgewiesen und großenteils aufgefunden werden; das Verzeichnis umfaßt aktuell rund 250 Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen. Vieles davon wird nun erstmals öffentlich zu sehen sein. Wer einen originalen "Ringelnatz" besitzt, vielleicht geerbt oder in einem Nachlaß entdeckt hat, wird gebeten, sich mit dem Ausstellungsbüro in Verbindung zu setzen. Auch eine Homepage ist eingerichtet: Unter www.ringelnatz.uni-goettingen.de findet man ausgewählte Bilder und Texte von Ringelnatz.

    Kunstsammlung der Universität, Auditorium
    15. Oktober bis ca. 30. November 2000, Di.-So. 10-17 Uhr
    Kontakt: www.ringelnatz.uni-goettingen.de, E-mail Ringelnatz@uni-goettingen.de
    Ausstellungsbüro: Seminar f. Deutsche Philologie, Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
    Tel. 0551/39-7538 oder Pressestelle der Universität, Dr. Frank Woesthoff, Tel. 0551/39-4342


    Weitere Informationen:

    http://www.ringelnatz.uni-goettingen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).