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19.02.2007 13:25

Zukunft für den (Problem-)Baum des Jahres

Katrin Juntke Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Forschungskolloquium "OakChain" zum Umbau der Kiefernbestände in Mischwälder an der BTU am 26. Februar 2007

    Die Kiefer ist der Baum des Jahres 2007 und der "Brotbaum" der Nordostdeutschen Forstwirtschaft. Seit 1993 wurden jedoch in Brandenburg mehr als 10.000 ha Kiefernbestände in naturnähere Mischwälder umgebaut, um sie stabiler gegen Umwelteinflüsse zu machen und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Warum sich dieser Waldumbau gerade im Süden Brandenburgs schwierig gestaltet, untersucht der Forschungsverbund OakChain seit 2005. Am 26. Februar 2007 kommen nun die Teilnehmer des Konsortiums an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) zusammen, um erste Ergebnisse vorzustellen und mit Praktikern aus der Forst- und Holzwirtschaft und räumlich bzw. thematisch benachbarten Kollegen zu diskutieren.

    "Das Thema Waldumbau ist gerade auch in Brandenburg von erheblicher Bedeutung, da reine Kiefernbestände weite Flächen in Anspruch nehmen. Der Umbau dieser Bestände hin zu naturnäheren Mischwäldern ist ein erklärtes Ziel der Forstverwaltungen. Auf dem Kolloquium werden wir uns mit den gesamten Veränderungen im Zuge des Waldumbaus beschäftigen - von der Bodenfruchtbarkeit bis zu neuen Holzprodukten", ordnet Prof. Dr. Reinhard F. Hüttl, Leiter des Forschungsverbundes, das Ziel der Forschung ein. So werden auf dem Kolloquium Referenten von der BTU Cottbus, der Landesforstanstalt Eberswalde, dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der TU Dresden, FH Eberswalde und der TFH Wildau wie auch der Holzindustrie Templin GmbH und dem Verband der Säge- und Holzindustrie Nord e.V. neue Erkenntnisse und innovative Lösungen zu diesem Thema vorstellen und mit Anwendern diskutieren.

    Die BTU Cottbus leitet und koordiniert seit 2005 den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Forschungsverbund. In diesem Verbund geht es um die Frage, wie die heimischen Wälder auf die prognostizierten Veränderungen des Klimas vorbereitet werden können. Die in Brandenburg häufig anzutreffenden Kiefernforsten sind sehr trockenheits- und damit brandanfällig. Deshalb sind die erwarteten Folgen sich ändernder Klimabedingungen ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion um den Umbau von Wäldern hin zu naturnäheren Beständen. Im Süden Brandenburgs gestaltet sich der Umbau auf Grund der höheren Temperaturen, der geringen Niederschläge sowie der nährstoffarmen und trockenen Böden schwierig. Hier kommt für einen großflächigen Waldumbau vorrangig die Traubeneiche in Betracht. Praktische Erfahrungen eines Waldumbaus mit der Traubeneiche sind jedoch ebenso begrenzt wie Verfahren, mit denen sich das nur langsam wachsende Eichenholz verarbeiten und vermarkten lässt. Wie sich der Umbau mit Traubeneiche auf die Bodenfruchtbarkeit auswirkt, wird ebenfalls erforscht. Schließlich werden innovative Technologien für die Transportkette von Eichenschwachholz entwickelt und erprobt.

    Weitere Informationen: Michael Elmer, LS Bodenschutz und Rekultivierung,
    Tel.: 0355/69 4596, E-Mail: elmer@tu-cottbus.de, http://www.tu-cottbus.de/bodenschutz


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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