Dem Thema "Soziodemografischer Wandel - soziale und kulturelle Konsequenzen für Jugendliche" geht am 1. und 2. März 2007 eine an der Universität Potsdam stattfindende interdisziplinär und international angelegte Tagung der Sektion Jugendsoziologie nach. Veranstalter sind Prof. Dr. Wilfried Schubarth aus dem Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Potsdam und Dr. Dagmar Hoffmann von der Hochschule für Film- und Fernsehen Potsdam. Die Tagung, die vom brandenburgischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) gefördert wird, richtet sich an alle am Thema Interessierten, an Forscher und Praktiker.
Dass Deutschland altert und der jungen Generation damit immer mehr Lasten aufgebürdet werden, ist mittlerweile eine Binsenweisheit. Gegenwärtig erlebt Deutschland eine Umkehr des prozentualen Anteils von Jugendlichen im Vergleich zu den Senioren. So reduzierte sich der Anteil junger Menschen bis 20 Jahre von 1970 bis heute von 30 auf etwa 20 Prozent. Umgekehrt stieg der Anteil älterer Menschen über 65 Jahre von 13 auf 17 Prozent an. Bis zum Jahre 2030 wird sich das Verhältnis völlig umkehren. Doch welche Konsequenzen hat diese Verringerung des Anteils Jugendlicher? Wird der Einfluss Jugendlicher schwinden? Oder wird aufgrund des "Jugendmangels" ein neuer "Jugendwahn" entstehen, bei dem Betriebe, Institutionen und Parteien um das "knappe Gut" Jugend konkurrieren? Diese Fragen werden die Teilnehmer der Tagung diskutieren und dabei auch die Situation im Land Brandenburg beleuchten. So wird Staatssekretär Burkhard Jungkamp (MBJS) zu den Herausforderungen des Landes Brandenburg angesichts des demografischen Wandels sprechen. Darüber hinaus werden Jugend- wie Altersforscher, Erziehungs- wie Kulturwissenschaftler, Arbeitsmarkt- wie Freizeitforscher, Bevölkerungs- wie Migrationsforscher neue Untersuchungsergebnisse vorstellen.
Im Mittelpunkt stehen vier Schwerpunkte: Auswirkungen des demografischen Wandels auf unterschiedliche Gruppen von Jugendlichen, Verhältnis von Jung und Alt, regionale und berufliche Mobilität sowie Vorstellung intergenerationaler Perspektiven und Projekte. Die Tagung will die Diskussion des demografischen Wandels, der bisher vorrangig unter ökonomischen und kommunalpolitischen Prämissen betrachtet wird, um die Perspektive der betroffenen Jugendlichen erweitern. Dabei geht es nicht nur um die Berücksichtigung der Interessen künftiger Generationen im Sinne von Generationengerechtigkeit, sondern auch um konkrete Perspektiven eines solidarischen Umgangs der Generationen miteinander.
Hinweis an die Redaktionen:
Zeit der Tagung: Donnerstag, 1. März bis Freitag, 2. März 2007
Beginn: 1. März, 13.00 Uhr
Ort der Tagung: Universitätskomplex Am Neuen Palais, Haus 8, Auditorium maximum
Für weitere Informationen stehen Ihnen Prof. Dr. Wilfried Schubarth, Tel.: 0331/977-2176,
-2157, E-Mail: wilschub@uni-potsdam.de und Daniel Koster, Tel.: 0331/977-2324,
E-Mail: koster@uni-potsdam.de aus dem Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Potsdam zur Verfügung.
Weitere Informationen und das Programm der Tagung sind im Internet unter
http://www.uni-potsdam.de/DGS_Tagung_Potsdam/programm.html abrufbar.
Diese Medieninformation ist auch unter
http://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2007/pm038_07.htm im Internet abrufbar.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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