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21.02.2007 15:41

Studenten als Botschafter

Stefan Parsch M. A. Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Brandenburg

    Vorschläge zur Verbesserung der Studierquote im Land Brandenburg

    Studierende informieren Schülerinnen und Schüler über den Studienalltag und die Zukunftschancen als Akademiker, die Hochschulen bilden Multiplikatoren unter Eltern und Lehrern aus und wenden sich frühzeitig an Eltern, wenn diese noch die wichtigste Bezugsperson für Kinder sind - das sind drei der vielen Vorschläge, die bei der Tagung "Problem: Bildungsmentalität?!" am Montag an der Fachhochschule Brandenburg (FHB) herausgearbeitet wurden. In ihrem Grußwort wies Dagmar Ziegler, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie, auf den akuten Fachkräftemangel hin, der bereits jetzt in einigen Branchen herrscht. Zieglers Ministerium fördert deshalb das Projekt "Übergang Schule - Hochschule", das die Tagung veranstaltete, mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

    Bei der Tagung galt es Mittel und Wege zu finden, um mehr Schüler mit Abitur und Fachhochschulreife zu einem Studium zu bewegen. In keinem anderen Bundesland ist die Quote derjenigen mit Studienzugangsberechtigung, die tatsächlich ein Studium aufnehmen, so gering wie in Brandenburg. In zahlreichen Gesprächen mit Schülern, Eltern und Lehrern hat der Koordinator des Projekts "Übergang Schule - Hochschule", Heiko Farwer, herausgefunden, dass anfänglicher Verdienstausfall in der Studienzeit (gegenüber einer Lehre) und die Angst vor einer ungewissen Zukunft wichtige Gründe für viele sind, sich gegen ein Studium zu entscheiden. Dabei weisen alle Statistiken das Gegenteil aus: Akademiker haben einen deutlich höheren Lebensverdienst als andere Arbeitnehmergruppen und mit etwa vier Prozent auch die geringste Arbeitslosenquote. Hier müsse aufgeklärt werden, betont Heiko Farwer, denn der Fachkräftemangel könne sich in Zukunft noch verschärfen, wenn nicht gegengesteuert werde.

    In den Workshops der Tagung, an der sich neben Vertretern von Hochschulen auch Lehrer, Eltern und Schüler beteiligten, wurden zahlreiche Ideen entwickelt, wie man die Situation verbessern könnte. Am häufigsten genannt wurde die Verbesserung der Kommunikation zwischen Hochschulen, Schulen und Unternehmen, die Fachkräfte suchen; hier sollen über die Nachwuchspools, die in der Prignitz und in Brandenburg an der Havel eingerichtet wurden, hinaus Begegnungs- und Informationsmöglichkeiten geschaffen werden. Studenten als Botschafter für ein Studium einzusetzen, lautete ein weiterer Erfolg versprechender Vorschlag. Wer an seiner früheren Schule vom Studium berichtet, hat einen anderen Draht zu den Schülern als ein Hochschulmitarbeiter. Zudem könnten vor allem unter Eltern und Lehrern so genannte Multiplikatoren ausgebildet werden, die mit vielen Informationen, die für die Aufnahme eines Studiums sprechen, ausgestattet werden und die diese an ihresgleichen weitergeben könnten. Betont werden sollen dabei vor allem die Ziele, also die Frage: Wohin führt ein Studium eigentlich, was kann der Einzelne damit anfangen. Ein weiterer Vorschlag knüpfte an die Erkenntnis an, dass die Berufsentscheidung oft schon früher fällt als in der Oberstufe. Deshalb sei es wichtig, frühzeitig an Eltern heranzutreten und ihnen die Vorzüge eines Studiums zu verdeutlichen.

    Die Ergebnisse der Tagung werden aufbereitet und in einigen Wochen im Internet bereitgestellt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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