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12.04.2000 08:58

OptiTrans optimiert Patiententransporte

Cäcilie Kowald Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM

    Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern ist im Begriff, eine Marktlücke zu schließen. Gemeinsam mit dem Systemhaus SIEDA GmbH entwickelt es eine Software, mit der Patiententransporte in und zwischen Krankenhäusern optimiert werden können.

    Im Rahmen der Logistik im Krankenhaus kommt dem Transportdienst die Aufgabe zu, Patienten zwischen Behandlungsräumen und Stationen zu transportieren. In großen Krankenhäusern mit ca. 1000 Betten werden häufig mehr als 250 Patiententransporte pro Tag durchgeführt, wobei ein Großteil der Transporte in den Stoßzeiten am Vormittag abgewickelt werden muss.

    Die Organisation des Transportes hat starke Auswirkungen auf die effiziente Planung aller nachgelagerten Bereiche: Verspätete Transporte führen zu unerwünschten Warte- und Stillstandszeiten bei den Abteilungen, die Patienten erwarten (z.B. im OP). Eine rein manuelle Planung der Transportaufträge erweist sich im Krankenhausalltag häufig als problematisch: Beispielsweise nehmen Transportmitarbeiter, um Leerlauf zu vermeiden, Patienten ohne expliziten Auftrag mit; an einen anderen Mitarbeiter wird dadurch ein nicht mehr aktueller Auftrag vergeben. Einer Überlastung der Mitarbeiter vor allem in den Vormittagsstunden steht eine große Zahl an Leerfahrten und überflüssigen Wegen gegenüber.

    Kunden, die auf dem Gebiet der Krankenhauslogistik nach Softwarelösungen zur Transportoptimierung suchen, werden enttäuscht feststellen, dass hier derzeit keine Produkte verfügbar sind. Das liegt nicht zuletzt an der Komplexität der Aufgabenstellung. Schwierig ist weniger, die eigentliche Software zu erstellen, als das zugrunde liegende Optimierungsproblem zu lösen. Hier setzt OptiTrans an: es wird eine hochwertige Optimierungsstrategie, praxistaugliche Rechenzeiten und eine benutzerfreundliche Bedienoberfläche verbinden.

    Die entscheidende Kompetenz im Bereich Optimierung bringt das ITWM mit: die Abteilung Optimierung hat bereits umfassende Erfahrungen in der Behandlung logistischer Prozesse, insbesondere auch in der Ressourcenplanung im sozialen Sektor. Beispielsweise wurden in der Vergangenheit Evakuierungspläne für öffentliche Gebäude erstellt, in denen die unterschiedlichsten Kriterien wie räumliche Gegebenheiten, mögliche Engpässe durch Stromausfall und Wegzeiten bei der Optimierung berücksichtigt wurden. Erfahrungen aus solchen Projekten fließen in OptiTrans ein. Dazu kommt die Kompetenz des Partners, der GWI SIEDA GmbH, der für benutzerfreundliche Programme zur Erstellung von Dienstplänen bekannt ist. Diese Kombination ist ideal, so Abteilungsleiter Dr. Stefan Nickel: "durch die Kombination von moderner Softwaretechnologie und aktuellen mathematischen Methoden ensteht ein Produkt, dass den Planer wirklich effizient unterstützt."

    Auf der Interfab Healthcare 2000 vom 16. Bis 19. Mai 2000 in Nürnberg stellt das ITWM OptiTrans und andere aktuelle Projekte im Pavillon KRANKENHAUS VERNETZT (Halle 1 / Stand 1.125) vor.

    Das ITWM in Kaiserslautern hat sich darauf spezialisiert, mathematisch gestützte Simulations- und Rechenverfahren für Anwendungen in der Praxis zu entwickeln. In den fünf Jahren seines Bestehens hat es ein rasantes Wachstum erlebt und soll Ende des Jahres in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen werden.

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    Rückfragen an:
    Stefan Nickel (Abteilungsleiter) Tel. 0631 - 205-4558
    Michael Eley (Projektleiter) Tel. 0631 - 205-4470
    Cäcilie Kowald (Pressearbeit) Tel. 0631 - 205-2337


    Weitere Informationen:

    http://www.itwm.uni-kl.de/ebene1/aktuelles.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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