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28.02.2007 16:30

Megasites - Altlasten im XXL-Format und neue innovative Verfahren zu deren Sanierung auf der Umweltfachmesse TerraTec

Doris Böhme Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

    Leipzig. Mit verschiedenen Konzepten zum Management kontaminierter Flächen und innovativen Sanierungsverfahren ist das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ auf der Fachmesse TerraTec 2007 in Leipzig präsent. In Halle 3 auf Stand H46 präsentieren die Forscher vom 5. bis zum 8. März Verfahren zur Geländeerkundung, Auswertung und Visualisierung der Daten, Revitalisierung, Sanierung und Sanierungskontrolle.

    Das Aussteller-Programm des UFZ auf der TerraTec 2007:
    1. Direkte Gasinjektion zur Aktivierung natürlich vorkommender Mikroorganismen in Grundwasserleitern
    http://www.ufz.de/index.php?de=10902#gasinjektion
    2. Das SAFIRA II-Forschungsprogramm - Management kontaminierter Flächen
    http://www.ufz.de/index.php?de=10902#safira2
    http://www.ufz.de/data/terratec-flyer5111.pdf
    3. Vorträge mit UFZ-Beteiligung auf dem Ausstellerforum "Zentrum Umwelttechnik":
    a)
    Mittwoch 07.03.2007 | 10.00 Uhr
    Geo-/Umweltrisiken
    MOSAIC - Eine Forschungsplattform für Felduntersuchungen
    Dr. Peter Dietrich, UFZ
    b)
    Mittwoch 07.03.2007 | 11.00 Uhr
    SAFIRA II - Entwicklung von Konzepten zum Umgang mit großflächig und komplex kontaminierten Standorten
    Rainer Henzler/Martin Bittens, UFZ

    Hintergrund
    Weltweit gibt es eine Vielzahl von großräumig mit Schadstoffen kontaminierten Industrieflächen: so genannte Megasites. In Deutschland beispielsweise sind solche Megasites dafür verantwortlich, dass fünf Prozent der Grundwasserkörper nicht den Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie entsprechen. Handlungsbedarf besteht auch aus einem anderen Grund: Eine Nachnutzung dieser Flächen, beispielsweise für Wohnungen oder Freizeitaktivitäten, ist häufig aufgrund der davon ausgehenden Gefährdung nicht möglich. Aus wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Gründen ist es jedoch wichtig, solche ehemaligen Industriebrachen wieder zu nutzen - gerade auch um den Flächenverbrauch zu begrenzen. Klassische Sanierungsverfahren wie der Einsatz von "pump and treat"-Maßnahmen oder das Abtragen und Deponieren des belasteten Bodens sind in den Dimensionen, um die es hier geht (Flächen von mehreren Hektar bis zu einigen Quadratkilometern), weder ausreichend erprobt noch überhaupt bezahlbar.
    Im SAFIRA-Forschungsprogramm entwickeln Wissenschaftler unter Federführung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung - UFZ daher Lösungskonzepte zur Revitalisierung großflächig kontaminierter Standorte, die ein schrittweißes Vorgehen erfordern:
    Mit Großgeräten und neuen innovativen Technologien erkunden Wissenschaftler das großflächig und komplex mit Schadstoffen kontaminierte Gelände. Die so gewonnenen Daten fließen in ein konzeptionelles Standortmodell ein, das die Ausbreitung der Stoffe im Boden dreidimensional darstellt. Das erleichtert die Entscheidung, ob und falls ja, wie saniert werden muss. Im Laufe der Jahre haben UFZ-Forscher verschiedene Sanierungsverfahren weiter entwickelt wie z.B. die Bodenerwärmung durch den Einsatz von Radiowellen oder die Anwendung von "Enhanced Natural Attenuation"-Methoden. Und schließlich ist es wichtig, den Prozess der Sanierung und das Ergebnis zu überwachen. Dazu stehen verschiedene Monitoringverfahren zur Verfügung.

    Weitere Links:
    Internationale Fachmesse für Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen TerraTec:
    http://www.terratec-leipzig.de/
    Programm des UFZ auf der TerraTec:
    http://www.ufz.de/index.php?de=10902
    Hintergrund: Kontaminierte Böden und Grundwasser managen:
    http://www.ufz.de/data/UFZ_XII_FT2_Grundwasser4350.pdf
    SAFIRA I:
    http://safira.ufz.de/

    Weitere Informationen:
    Martin Bittens, Andreas Staak, Tel. 0341-4145-5762 (während der Messe)
    Martin Bittens, Tel. 0341-235-2333, E-Mail: martin.bittens@ufz.de (nach der Messe)
    oder über
    UFZ-Pressestelle, Doris Böhme/ Tilo Arnhold
    Telefon: 0341 / 235 - 2278
    Email: presse@ufz.de

    Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ wurde 1991 gegründet und beschäftigt an den Standorten Leipzig, Halle/S. und Magdeburg rund 800 Mitarbeiter. Es erforscht die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften, insbesondere dicht besiedelten städtischen und industriellen Ballungsräumen sowie naturnahen Landschaften. Die Wissenschaftler des UFZ entwickeln Konzepte und Verfahren, die helfen sollen, die natürlichen Lebensgrundlagen für nachfolgende Generationen zu sichern.
    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).


    Weitere Informationen:

    http://www.ufz.de/index.php?de=10902


    Bilder

    Moderne Erkundungstechnologien helfen, kontaminierte Flächen besser zu managen.
    Moderne Erkundungstechnologien helfen, kontaminierte Flächen besser zu managen.
    Foto: André Künzelmann
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    Gunnar Kraus und Detlef Lazik vom UFZ am Demonstrationsmodell der Gasinjektion.
    Gunnar Kraus und Detlef Lazik vom UFZ am Demonstrationsmodell der Gasinjektion.
    Foto: André Künzelmann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Moderne Erkundungstechnologien helfen, kontaminierte Flächen besser zu managen.


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    Gunnar Kraus und Detlef Lazik vom UFZ am Demonstrationsmodell der Gasinjektion.


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