Unternehmenssoftware sowie Sensorknoten für die Logistik - mit diesen zwei Projekten präsentieren sich WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg und des Informatikinstituts OFFIS am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen auf der CeBIT 2007 (Halle 9, Stand C21), die am 15. März in Hannover ihre Pforten öffnet.
Die Projektgruppe "Föderierte ERP-Systeme auf der Basis von Web Services und P2P-Systemen" am Department für Informatik stellt "FERP x ONE" vor, eine ERP-Softwarelösung (Enterprise Resource Planning) zur Steuerung und Auswertung betriebswirtschaftlicher Abläufe speziell in kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen sind oft nicht in der Lage, große ERP-Systeme und die notwendige Serverhardware zu finanzieren. Die zum Teil langwierige Anpassung an betriebliche Besonderheiten und die erforderliche Wartung durch Fachkräfte schlagen als erhebliche Kostenfaktoren zu Buche.
Vor diesem Hintergrund haben die Oldenburger WissenschaftlerInnen auf Basis von Web Services und P2P-Systemen ein Framework für ein FERP-System entwickelt, das eine grafische Benutzeroberfläche, eine grundlegende Funktionalität, ein Workflow-System und eine Datenbank umfasst. Weitere unternehmensspezifische Funktionalitäten werden in Form von Web-Diensten zur Verfügung gestellt. Der Prototyp FERP x ONE bietet eine kostengünstige Alternative zu den gängigen ERP-Systemen und erlaubt den Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse oder ERP-Komponenten als Web Services selbst einzubinden oder extern über ein P2P-System zu beziehen.
OFFIS stellt auf der CeBIT intelligente Lösungen für die Logistik vor, die eine Identifizierung, Ortung, Lagerung und Verwaltung von Warenströmen erlauben. Anhand eines Demonstrators werden die Forschungsarbeiten der Bereiche Mikrosystemtechnik- & Nanohandhabung und Betriebliches Informationsmanagement zu den Themen "Intelligente vernetzte Mikrosysteme", "Lokalisierung beziehungsweise funkbasierte Ortung", "berührungslose Identifikation (RFID)" und "Integration dezentraler Informationen bei Containertransporten" präsentiert.
Sensorik, Signalverarbeitung und Kommunikation lassen sich durch die Miniaturisierung der Halbleiterentwicklung in einem einzigen Sensorknoten integrieren und ermöglichen so eine gewaltige Innovation der Logistik. So können sich, mit eigenen Sensorknoten ausgestattete, innovative Transportbehälter ad hoc untereinander vernetzen und etwa Kommunikationsinfrastruktur gemeinsam nutzen. Güter, die beispielsweise in einem Container befördert werden, können über in den Knoten integrierte RFID berührungslos per Funk identifiziert und per Kommunikationsinfrastruktur entlang der Logistikkette verfolgt werden. Dabei werden zugleich Informationen aus der Sensorik zur Zustandsüberwachung ermittelt, oder etwa Containerpacklisten erstellt. Diese Informationen sind auch unter Sicherheitsaspekten wie dem ISPS (International Ship and Port Facility Security Code) relevant. So können gefährliche Güter besser erkannt oder das unbefugte Öffnen eines Containers gemeldet werden.
Kontakt: Prof. Dr. Jorge Marx Gómez, Department für Informatik, Abt. Wirtschaftsinformatik, Tel.: 0441/798-4471, E-Mail: jorge.marx.gomez@uni-oldenburg.de;
Matthias Brucke, OFFIS, Bereichsleiter Mikrosystemtechnik- und Nanohandhabung, Tel.: 0441/9722-244, E-Mail: matthias.brucke@offis.de;
Dr. Christoph Mayer, OFFIS, Bereichsleiter Betriebliches Informationsmanagement; Tel.: 0441/9722-187, E-Mail: christoph.mayer@offis.de
http://www.wi-ol.de
http://www.offis.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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