idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.03.2007 09:23

Physikalisches Kerngeschäft

Charlotte Brückner-Ihl Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Tagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in Gießen

    Rund 700 Kern- und Teilchenforscher treffen sich vom 12. bis 16. März 2007 an der Justus-Liebig-Universität Gießen anlässlich eines Kongresses der Deutschen Physikali-schen Gesellschaft (DPG). Auf der Tagesordnung: Neuestes in Sachen Atomkerne, Quarks und Dunkler Materie.

    Ein öffentlicher Vortrag zur "Krebstherapie mit Ionenstrahlen" rundet das Programm ab.

    Hinweis an die Redaktionen: Die Medien sind herzlich eingeladen zu einem Pressegespräch im Rahmen der Tagung. Der Termin:
    Montag, 12. März, 11:00 Uhr
    Universität Gießen, Hörsaalgebäude Physik
    Heinrich-Buff-Ring 14: Raum 14 (Erdgeschoss)

    Die dunkle Seite des Universums: Astronomische Beobachtungen legen den Schluss nahe, dass das Universum viel mehr Substanz enthält, als sich in Gestalt von Planeten, Sternen und Gas-wolken abzeichnet. Diese "dunkle Materie" besteht nach Ansicht der Theoretiker aus bislang unbekannten Elementarteilchen. Sowohl am Genfer Forschungszentrum CERN als auch im ita-lienischen Gran-Sasso-Labor arbeiten Physiker emsig daran, diese flüchtigen Partikel dingfest zu machen. Das Schweizer Projekt soll klären, ob unsere Sonne nicht nur Licht, sondern auch "Axionen" in den Weltraum schickt. Das italienische Pendant sucht nach Teilchen, die unter dem Kürzel "WIMPs" geführt werden. Aktuelle Ergebnisse gibt es in Gießen.

    Was die Welt zusammenhält: Das Augenmerk der versammelten Physikerinnen und Physiker gilt jedoch besonders den Atomkernen und der "starken Wechselwirkung". Diese Naturkraft wirkt wie ein Leim, der die einzelnen Teile bzw. Teilchen des Atomkerns miteinander verbin-det. Fachbeiträge über "Protonen", "Neutronen", "Quarks" und "Gluonen" ziehen sich deshalb wie ein roter Faden durch das Programm. Eine der fundamentalen Fragen, um die es dabei geht: ein Proton dreht sich - bildlich ausgedrückt - wie ein Kreisel um die eigene Achse, doch wie kommt dieser "Spin" zustande? Trotz jahrzehntelanger Forschung ist dies noch immer rät-selhaft. Aktuelle Untersuchungen betreffen außerdem die Entstehung der chemischen Elemente - ein Prozess der bei enormem Druck und Hitze im Inneren der Sterne vor sich geht. In Gießen werden hierzu Daten vom Dresdner Projekt ELBE vorgestellt. Ferner geht es um neuartige Teilchenbeschleuniger, die mit Laser-Strahlen betrieben werden. Außerdem diskutieren die Fachleute darüber, inwiefern sich Teilchen im dichtgedrängten Atomkern anders verhalten, als wenn sie "solo" sind. Auf den Punkt gebracht: Wie hängt die Teilchenmasse vom Umfeld ab? Eine wichtige Frage, will man die Kräfte verstehen, die unsere Welt im Innersten zusammen-halten.

    Praktische Kernphysik: Während das Fachprogramm der Grundlagenforschung gewidmet ist, geht es beim öffentlichen Abendvortrag am Mittwoch, dem 14. März, um praktische Aspekte. Unter dem Titel "Krebstherapie mit Ionenstrahlen" schildert Prof. Dr. Gerhard Kraft von der GSI Darmstadt (Gesellschaft für Schwerionenforschung) wie Tumore mit energiereichen Teilchen behandelt werden. Die Veranstaltung (Kongresshalle Gießen, Berliner Platz 2) beginnt um 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.


    Weitere Informationen:

    http://www.dpg-physik.de/presse/tagungen/2007 - Detailliertes Tagungsprogramm & Presse-Akkreditierung
    http://www.weltderphysik.de/de/4085.php - Hintergrund: Dunkle Materie, Projekte CRESST & CAST
    http://www.cresst.de/darkmatter.php
    http://cast.web.cern.ch
    http://www.weltderphysik.de/de/921.php - Hintergrund: Quarks & Kerne
    http://www.helmholtz.de/de/Forschung/Struktur_der_Materie/Einblick_Interview.htm... -Hintergrund: Krebstherapie mit Ionenstrahlen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).