Zentrum für Zelltherapie erhält Genehmigung zur Herstellung von Blutstammzelltransplantaten
Die Bezirksregierung Hannover und das Paul-Ehrlich-Institut als zuständige Bundesbehörde haben dem hannoverschen Zentrum für Zelltherapie kürzlich die Erlaubnis erteilt, Blutstammzelltransplantate herzustellen. Das Zentrum für Zelltherapie ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Roche Diagnostics GmbH, das 1997 als Erstes seiner Art in Deutschland gegründet wurde. Der große Vorteil dieser Kooperation: Medizin-wissenschaftliche Kompetenz und Erfahrung der MHH ergänzen sich ideal mit dem Know-how eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen. Laborräume und eine Produktionsanlage mit fünf Reinsträumen auf höchstem technischen Standard stehen zur Verfügung, in denen Stammzelltransplantate nach neuesten Verfahren bearbeitet werden. Damit sind optimale Voraussetzungen für Qualität und Sicherheit geschaffen. Die Möglichkeiten des Zentrums werden künftig auch Krankenhäuser der Region für ihre Patienten nutzen können.
Tumorkranke, beispielsweise mit Leukämien, werden die Ersten sein, die davon profitieren. Bei vielen, zumeist bösartigen Erkrankungen hat sich in den vergangenen Jahren die Transplantation von blutbildenden Zellen zu einer Standardtherapie entwickelt. Diese so genannten Stammzellen - alle reifen Zellen des Knochenmarks und des Blutes stammen von ihnen ab - werden vom Patienten selbst oder von einem gewebeverträglichen Spender gewonnen, im Labor individuell aufbereitet und dem Kranken als hochwirksames Therapeutikum zurückgegeben.
Das Zentrum für Zelltherapie wird sich nicht auf die Aufarbeitung von Blutstammzelltransplantaten beschränken. Schon jetzt bereiten die Wissenschaftler andere zelluläre Behandlungskonzepte für den klinischen Einsatz vor: So sollen Leber- und Hautzellen als überbrückender oder dauernder Ersatz verloren gegangener Zellfunktionen dienen - um nur zwei Beispiele zu nennen. Mit der jüngst erteilten Herstellungserlaubnis für Blutstammzelltransplantate kann die MHH ihre herausragende Position auf dem Gebiet der Transplantation weiter ausbauen.
Detaillierte Informationen geben Privatdozent Dr. Bernd Hertenstein, wisssenschaftlicher Koordinator des Zentrums, unter Telefon (0511) 5 32-63 94 und 5 32-51 15 sowie Dr. Klaus Drexler, Betriebsleiter des Zentrums, unter Telefon (0511) 5302 96 21. Fotos über die Zellpräparation in den Reinsträumen werden auf Anforderung gern zugeschickt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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