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06.03.2007 13:13

Individuelle Ernährungstherapie statt Erreichen einer täglichen Kalorienzahl - Charité organisiert gemeinsam mit DGEM e.V. Stoffwechselkongress edi 2007 in Berlin

Rita Wilp Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V.

    Die moderne Ernährungsmedizin setzt bei der Ernährung von kranken Menschen nicht auf das unbedingte Erreichen einer bestimmten Kalorienzahl, sondern auf eine individuell der klinischen Situation angepasste Ernährung der Patienten. Anlässlich der edi 2007, die vom 23. bis 24. Februar unter dem Motto "Stoffwechseltherapie" in Berlin stattfand, sagte Mitorganisator und Privatdozent Dr. Johann Ockenga von der Charité: "Früher sollte der Patient eine bestimmte Kalorienzahl am Tag zu sich nehmen, heute wissen wir, dass wir die Art und das Ausmaß der Ernährung der aktuellen Stoffwechselsituation des Patienten anpassen müssen." Dieses gilt insbesondere für akut kritisch kranke Patienten. Der Grundsatz ist nicht nur für Patienten mit Mangelernährung, sondern auch für Patienten mit Übergewicht und metabolischem Syndrom wichtig. Durch die stoffwechseladaptierte Therapie sind auch für diese Patienten die Zeiten, in denen Hungern als Grundlage der Behandlung galt, vorbei.

    Das Ziel sei, alle beteiligten Disziplinen bei der Ernährung von kranken Menschen an einen Tisch zu bringen und die individuelle jeweilige klinische, metabolische (stoffwechselbedingte) Situation des Einzelnen zu berücksichtigen. Dadurch könnte Kranken langfristig besser geholfen werden. An der Tagung nahmen internationale Stoffwechselforscher sowie über 400 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Österreich aus allen Bereichen der Ernährungsmedizin teil. Neben Vorträgen und Workshops fand in Zusammenarbeit mit der AOK-Berlin der Kurs ambulante enterale Ernährungstherapie statt.

    Das übergeordnete Thema der Tagung: "Die Stoffwechseltherapie" spannte einen weiten Bogen zwischen Prävention, Lifestyle, Adipositas sowie chronischen, akuten und kritisch erkrankten Menschen. Ebenso wurden neue Methoden vorgestellt, die zum Beispiel körperliche Aktivitäten mittels eines am Arm getragenen Messgerätes erfassen. Aus den Ergebnissen könnten dann Verhaltensweisen abgeleitet werden, die Bewegung, Übergewicht und bessere Ernährung beinhalten.

    Ansprechpartner:
    Charité Berlin - Medizinischen Klinik
    mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie
    Prof. Dr. Herbert Lochs
    herbert.lochs@charite.de
    Tel.: 030/450 514 102


    Weitere Informationen:

    http://www.dgem.de/edi07.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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