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06.03.2007 13:35

Mit dem Bau eines Satelliten zum Space Master

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    So gut wie jeder Raumfahrtingenieur träumt davon, einen von ihm selbst mitkonstruierten Satelliten im Orbit zu erleben. Angesichts der komplexen Realisierung in internationalen Großprojekten dauert es aber unter Umständen Jahrzehnte, bis dieser Wunsch in Erfüllung geht. Deutlich schneller am Ziel sind da Studierende von der Uni Würzburg.

    Sie brauchten nur etwa zwölf Monate Vorlaufzeit, bis sie vor gut einem Jahr mit ihrem selbst gebauten, nur ein Kilogramm schweren Pico-Satelliten UWE-1 (Universität Würzburg Experimentalsatellit) in seiner Umlaufbahn per Funk kommunizieren konnten. So rasch können Träume in Erfüllung gehen! Mit UWE-1 führten die Studierenden wissenschaftliche Telekommunikations-Experimente durch. Für diese Arbeiten bekamen sie auf internationalen und nationalen Raumfahrt-Fachkonferenzen mehrere Preise und Auszeichnungen.

    Inzwischen packen die Würzburger im Rahmen von Master-Abschlussarbeiten im internationalen, interdisziplinären Studiengang Space Master den Bau eines Nachfolgers an: UWE-2 wird dank Miniaturisierungstechnik wieder als kompletter Satellit in Größe einer Milchtüte realisiert - wie sein Vorgänger ist er ein Würfel mit zehn Zentimetern Seitenlänge und einem Kilogramm Masse. Doch soll er nun seine Position und Ausrichtung im Raum noch besser bestimmen können und die Parameter von Internet-Protokollen unter Raumfahrtbedingungen weiter optimieren helfen.

    "Dank ihrer internationalen und interdisziplinären Ausbildung - und vielleicht schon mit dem Rückenwind eines erfolgreich im Orbit arbeitenden eigenen Satelliten - eröffnen sich unseren Space-Master-Absolventen interessante Berufschancen in einem spannenden Arbeitsgebiet", sagt Professor Klaus Schilling. Ihm zufolge gehen die Raumfahrtpioniere der 80er-Jahre derzeit verstärkt in Pension, und so bestehe in der Raumfahrtindustrie und bei Raumfahrtorganisationen ein enormer Ersatzbedarf.

    Wer sich für den internationalen Master-Studiengang "Space Science and Technology" interessiert, kann sich bis 31. Juli im Internet anmelden: http://www.space-master.de

    Voraussetzungen sind ein abgeschlossenes Bachelor-Studium (oder Äquivalent) in den Natur- oder Ingenieurwissenschaften mit guten Noten sowie gute Englischkenntnisse. Das internationale und anspruchsvolle Space-Master-Studium läuft nämlich komplett in englischer Sprache ab. Es beginnt jeweils zum Winter mit dem ersten Semester an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das zweite Semester findet dann auf dem Space-Campus der schwedischen Technical Universität Luleå in Kiruna statt. Dort sind die Studierenden nördlich des Polarkreises in direkter Nachbarschaft zum europäischen Raumfahrt-Testzentrum - sie können so manchen Start einer Rakete oder eines Höhenballons miterleben.

    Das zweite Studienjahr wird, je nach Spezialisierungsrichtung, an einer der sechs internationalen Partneruniversitäten absolviert, die den Studiengang gemeinsam durchführen. Dabei sind folgende Schwerpunktsetzungen möglich:

    * Structural dynamics and control, Cranfield University, England

    * Space Automation and Control, Tschechische Technische Universität in Prag, Tschechien

    * Space robotics, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    * Space Automation, Helsinki University of Technology, Finnland

    * Space Technology and Instrumentation, Luleå Technical University, Schweden

    * Space, Atmospheric and Solar physics, ebenfalls an der Luleå Technical University

    * Space physics, Astrophysics, Planetology, Spatial techniques and Instrumentation an der Université Paul Sabatier in Toulouse, Frankreich

    Weitere Informationen: Heidi Schaber, Koordinatorin Space Master, T (0931) 888-6678, schaber@informatik.uni-wuerzburg.de oder Prof. Dr. Klaus Schilling, Lehrstuhl für Technische Informatik (Robotik und Telematik) der Universität Würzburg, T (0931) 888-6647, schi@informatik.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Ziemlich klein, aber doch ein kompletter Satellit: In Würzburg entsteht der Nachfolger von UWE-1.
    Ziemlich klein, aber doch ein kompletter Satellit: In Würzburg entsteht der Nachfolger von UWE-1.
    Foto: Institut für Informatik
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    Professor Klaus Schilling zeigt den Pico-Satelliten UWE.
    Professor Klaus Schilling zeigt den Pico-Satelliten UWE.
    Foto: Robert Emmerich
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Ziemlich klein, aber doch ein kompletter Satellit: In Würzburg entsteht der Nachfolger von UWE-1.


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    Professor Klaus Schilling zeigt den Pico-Satelliten UWE.


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