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07.03.2007 13:58

Stuttgarter Max-Planck-Direktor wird neuer Wissenschaftlicher Direktor am INM (Institut für Neue Materialien)

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Gemeinsame Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit und der Universität des Saarlandes

    Professor Dr. Eduard Arzt, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Metallforschung in Stuttgart, wird neuer Wissenschaftlicher Direktor am Leibniz Institut für Neue Materialien (INM) und zugleich Professor für Neue Materialien an der Universität des Saarlandes. Das haben der Staatssekretär Dr. Christian Ege und Universitätspräsident Professor Dr. Volker Linneweber am Mittwoch (7.3.2007) mitgeteilt.

    Arzt ist einer der anerkanntesten Metallforscher weltweit und mit vielen wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet. Einer breiteren Öffentlichkeit sind seine Arbeiten zu Hafttechniken bekannt. Anhand von Vorbildern aus der Natur wie den Geckos erforscht der Physiker unter anderem Prinzipien des Haftens, die Grundlage für die Entwicklung neuer Klebstoffe sind. Genau in diesem Punkt bestehen bereits Verbindungen von Professor Arzt mit Wissenschaftlern der Saar-Universität, wie Universitätspräsident Linneweber hervorhebt: "Professor Arzt hat im besonders spannenden Schnittfeld der Nano- und Biowissenschaften mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes zusammengearbeitet. So konnte gemeinsam geklärt werden, wie sich die Anzahl und Dichte kleinster Härchen an den Fußsohlen von Käfern, Fliegen, Spinnen und Geckos auf ihre Haftung auswirkt, so dass sie an Wänden hoch und an der Decke entlang laufen können. Die Entdeckung solch nanotechnologischer Mechanismen in der Natur birgt die Möglichkeit vielfältiger technischer Neuentwicklungen - und damit auch für die weitere Entwicklung der Universität als Zentrum der saarländischen Forschungs- und Entwicklungslandschaft."

    Ege, zugleich Vorsitzender des Kuratoriums des INM, und Linneweber sehen in der Annahme der Berufung einen Beleg für das international hohe Ansehen des Instituts für Neue Materialien und eine weitere Stärkung des universitären Schwerpunkts im Bereich der Nano- und Biowissenschaften: "Der Wissenschaftsstandort Saarland ist mittlerweile eine erste Adresse geworden."
    Das INM hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1989 eine weltweit führende Rolle in der chemischen Nanotechnologie erarbeitet, rund 170 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Aus dem INM sind 11 Ausgründungen mit derzeit rund 200 Arbeitsplätzen hervorgegangen.
    Professor Arzt soll mit seinen Kompetenzen aus der Metallphysik die Fachgebiete des INM ergänzen. Das Institut werde damit in Zukunft technologisch noch schlagkräftiger aufgestellt sein.

    Hintergrund:
    Zu den Stationen der Karriere von Professor Eduard Arzt (geb. 1956 in Linz) zählen seine mit Auszeichnung abgelegte Promotion (1980) an der Universität Wien (erarbeitet an der Montanuniversität Leoben, Österreich) und verschiedene Forschungsaufenthalte im Ausland (u.a. in England an der Cambridge University, in den USA an der Stanford University und am Massachusetts Institute of Technology). An die Technische Hochschule Darmstadt sowie an die Technische Universität Berlin hat er Rufe erhalten. Zu seinen zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen zählen der Gottfried- Wilhelm-Leibniz-Förderpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die Wahl zum Korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die Mitgliedschaft in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina sowie im Council of the Materials Research Society (USA). Außerdem berät er die Europäische Union in Forschungsfragen.
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    Neben seiner wissenschaftlichen Exzellenz zeichnen Prof. Arzt seine vorzüglichen Managementqualitäten aus, die er unter anderem am Max-Planck-Institut unter Beweis gestellt hat. Er wird ab dem 1. Oktober 2007 zusammen mit Professor Dr. Michael Veith als zweitem Wissenschaftlichen Geschäftsführer und Jochen Flackus als Kaufmännischem Geschäftsführer das INM führen.

    Zum INM:
    Zu den ausgewählten Forschungsergebnissen zählen Haft-Oberflächen für Glas, Stein, Metall oder Kunststoff (Easy-to-Clean), Nanomer®-Hartschichten, z.B. für kratzfeste Glas-, Holz- und Kunststoffoberflächen (Bsp: Brillengläser), Nanoglas für eine hermetische Versiegelung von Oberflächen (z.B. Korrosionsschutz, Verschleiß, Anlaufen oder Verkalken auf Metalloberflächen), Transparente Brandschutzverglasungen (gesehen im SR-"Tatort") und biokompatible Beschichtungen zur Anwendung in der Medizintechnik (z.B. Implantate). Zu den Spin-offs gehören Firmen wie Nanogate, das kürzlich an die Börse ging, NanoX, das eine Auszeichnung für seinen Verzunderungsschutz erhielt oder Sarastro, das Substanzen für die antibakterielle Reinigung von Oberflächen herstellt. Zusammen mit anderen Firmen bilden sie ein leistungsfähiges, international wahrgenommenes Unternehmens-Cluster auf dem Gebiet der Nanotechnologie.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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