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18.04.2000 17:02

Vier neue Partnerschaften mit Russland und Weißrussland

Dipl.-Journ. Tove Simpfendörfer Pressestelle
Hochschule Ravensburg-Weingarten

    Mit vier Universitäten und Instituten in Russland und Weißrussland hat die Fachhochschule Ravensburg-Weingarten Kooperationsverträge abgeschlossen. Eine Hochschule und eine Forschungsstätte aus Minsk zählen ebenso zu den neuen Partnern wie das "Joint Institute for Nuclear Research" in Dubna. Die vierte Annäherung an die ehemalige Sowjetunion gelang über die Technische Universität von Murmansk an der Barentsee im hohen Norden. Zu verdanken hat die FH die Kontakte dem engagierten Weingartener Professor Dr. Robert Kragler.

    In Minsk, der Hauptstadt Weißrusslands, ist mit rund 10.000 Studierenden die größte Universität des Landes beheimatet. Interessant ist die Belarusian State University für Weingarten vor allem wegen ihrer mathematischen und physikalischen Fakultäten und ihres Zentrums für Informationstechnik.

    Die zweite Partnerschaft besteht zwischen der FH und der "National Academy of Science of Belarus". Die weißrussische Akademie hat sich in ihrem Institut für Physik unter anderem auf Laserphysik spezialisiert. Entwicklungen und Forschungen, die bisher meist in die militärische Richtung wiesen, sollen nun für zivile Anwendungen nutzbar gemacht werden. So etwa für die Medizin. Zwischen Professor Kragler und weißrussischen Kollegen entstanden gemeinsame Untersuchungen über wissenschaftliche Probleme bei Laserdioden. "Die Akademie ist auf jeden Fall interessant für Forschungsarbeiten," schwärmt Kragler. Dass auch andere Professoren der FH Ravensburg-Weingarten die bestehende Partnerschaft nutzen, kann er sich gut vorstellen. "Gerade für unseren neuen Schwerpunkt der Physikalischen Technik, der optischen Systemtechnik, ist eine Ausweitung der Kooperation wünschenswert."

    Das "Joint Institute for Nuclear Research" bildet die dritte vertiefte Beziehung in die ehemalige Sowjetunion. Das Institut, etwa 120 Kilometer von Moskau entfernt, ist ein internationales Forschungszentrum, vergleichbar mit CERN, dem renommierten Nuklearforschungsinstitut in der Schweiz. Das "Joint Institute for Nuclear Research" liegt direkt an der Wolga und ist von Birkenwäldern umgeben. "Das Institut ist vor allem berühmt geworden wegen der großen Physiker, die hier gewirkt haben. Gerade auf dem Gebiet der Kernphysik fanden grundlegende Entdeckungen statt," erklärt Kragler.

    Und noch eine vierte neue Partnerschaft soll auf den Weg gebracht werden: Die ehemalige Marine-Akademie befindet sich im russischen Murmansk, direkt am Eismeer. "Eine verrückte Stadt: Der Hafen ist immer eisfrei, weil der Golfstrom so weit nach Norden reicht. Aber die Flüsse sind im Mai noch immer gefroren," weiß Kragler zu berichten. Weil sich Murmansk etwa 500 Kilometer nördlich des Polarkreises befindet, herrscht dort ein halbes Jahr Polarnacht, ein halbes Jahr Helligkeit. Die "Murmansk State Technical University" ist mit ihren 4500 Studierenden die am weitesten im Norden gelegene Universität Russlands.

    "Wir bauen auf die internationale Zusammenarbeit sowohl was Studierende als auch Assistenten und Dozenten angeht", so Robert Kragler. Weingartener Diplomanden haben künftig die Möglichkeit, an renommierten weißrussischen und russischen Instituten Projekte durchzuführen, Professoren können dort Vorlesungen halten. Wem Zweifel ob der fehlenden Russischkenntnisse kommen, den kann Professor Kragler beruhigen: "Englisch- und Deutschkenntnisse reichen völlig aus. Ich reise jetzt schon über zehn Jahre in die ehemalige
    Sowjetunion und zwar problemlos, ohne Russisch zu können!"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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