Der Bereich Kinderradiologie der Klinik für Diagnostische Radiologie der Otto-von-Guericke-Universität lädt am 28. und 29. April 2000 zur Arbeitstagung der Ostdeutschen Kinderradiologen nach Magdeburg ein. Im Mittelpunkt steht die "Gastroenterologische Kinderradiologie", die sich vor allem mit Problemen des Magen-Darm-Traktes, der Leber und der Bauchspeicheldrüse beschäftigt.
Zweithäufigster Symptomenkomplex (Beschwerdekomplex) nach den Infekten der oberen Atemwege sind im Kindesalter Beschwerden des Magen-Darm-Traktes. Dazu zählen neben den angeborenen Fehlbildungen, wie Atresien oder Stenosen, die unklaren Gedeihstörungen, sowie die akuten oder chronischen Entzündungen. Nicht selten projizieren Kinder auch familiäre oder persönliche Probleme in die Bauchregion. Kinderärzte, Kinderchirurgen, Kinderpsychologen und Kinderradiologen von Greifswald über Berlin bis Dresden, aber auch aus Hannover werden ihre Erfahrungen zu diesem Thema während des Treffens vortragen.
Die Diagnostik und Therapie der kleinen Patienten bedarf einer gesonderten Fürsorge. Innerhalb der Klinik für Diagnostische Radiologie der Universität Magdeburg besteht eigens ein Bereich, der sich ausschließlich mit der Diagnostik von Kindern beschäftigt. In der Kinderradiologie (Pädiatrische Radiologie), die ihren Standort in der Uni-Kinderklinik hat, kommt neben herkömmlichen Röntgengeräten auch ein modernes digitales Durchleuchtungsgerät zum Einsatz, an dem auf Grund seiner computergestützten Bildverarbeitung die Strahlenbelastung um ein Vielfaches reduziert werden konnte.
"Wenn möglich, werden aber heutzutage diagnostische Verfahren eingesetzt, die keinerlei Röntgenstrahlen bedürfen, wie beispielsweise die Sonographie. In den letzten Jahren konzentrierte sich daher der größte Teil der Diagnostik bei Kindern auf Ultraschalluntersuchungen", erklärt Dr. Thomas Heinrichs vom Magdeburger Uni-Klinikum. Abgesehen davon stehe der Kinderradiologie die Magnetresonanztomographie als ein weiteres Verfahren zur Diagnostik von Kindern zur Verfügung, das ohne Röntgenstrahlen arbeitet.
Röntgenaufnahmen bei Kindern werden nur nach strenger Prüfung der Indikationen durchgeführt. "Strahlenschutz steht hierbei an oberster Stelle", betont der Magdeburger Radiologe. Hohe nationale und europäische Strahlenschutzvorgaben speziell für Kinder müssen eingehalten werden und die Röntgengeräte dem neuesten Stand der Strahlentechnik entsprechen.
Insgesamt sei in den letzten Jahrzehnten in der Kinderradiologie eine Tendenz weg vom althergebrachten Röntgen hin zu alternativen Untersuchungsmöglichkeiten wie der Ultraschall und die MRT zu erkennen, so Dr. Heinrichs. Die rasante technische Weiterentwicklung auf diesem Gebiet lässt seiner Ansicht nach zukünftige Untersuchungsmöglichkeiten nur erahnen.
Die "Arbeitstagung der Ostdeutschen Kinderradiologen" ist ein jährliches Arbeitstreffen der Kinderradiologen, kinderradiologisch tätiger Kinderärzte sowie Kinderchirurgen und Kinderpsychologen Mittel- und Ostdeutschlands. Bei diesen Treffen werden moderne Untersuchungsverfahren sowie neueste wissenschaftliche Ergebnisse diskutiert. Neben dem Erfahrungsaustausch dient die Veranstaltung der Weiterbildung, die von den Ärztekammern als solche anerkannt wird. Die Arbeitstagung soll auch die enge Zusammenarbeit aller mit Kindern tätigen Ärzte fördern und vertiefen. Die diesjährige Tagung findet am 28. April ab 15 Uhr im Hörsaal der Uni-Kinderklinik in der Wiener Straße statt und am 29. April 2000 von 9 bis ca. 17 Uhr im Zentralen Hörsaal (Haus 22) auf dem Campus des Universitätsklinikums Magdeburg in der Leipziger Straße.
Kontaktadresse: Dr. Thomas Heinrichs, Klinik für Diagnostische Radiologie, Bereich Pädiatrische Radiologie, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Emanuel-Larisch-Weg 17-19, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/ 67 17071-73,
e-mail: thomas.heinrichs@medizin.uni-magdeburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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