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13.03.2007 13:15

CeBIT 2007: Sichere Datennetze für Verbände, Versicherungen und Behörden

Saar - Uni - Presseteam Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Wenn Parteien oder Verbände bundesweit ihre Mitglieder verwalten, benötigen sie einen zentralen Rechner, auf den die einzelnen Geschäftsstellen zugreifen können. Dafür können diese sich in einem Netzwerk, dem so genannten Virtual Private Network (VPN), zusammenschließen. Dieses ist aber heute in vielen Fällen nicht ausreichend gegen Datenklau geschützt, denn dafür sind aufwändige Verschlüsselungen und Wartungsarbeiten vor Ort nötig. Saarbrücker Informatiker haben jetzt ein VPN-System entwickelt, das zentral von einem Systemadministrator verwaltet werden kann. Durch ein neues Betriebssystem ist dieses Netzwerk äußerst sicher und ermöglicht außerdem allen Partnern im Verbund die günstige Internettelefonie. Die Sirrix AG, ein Spin-off-Unternehmen der Universität des Saarlandes und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), stellt die Technologie auf der CeBIT 2007 in Hannover vor.

    Viele Vereine und Verbände sowie auch Ärzte und Anwälte übertragen heute vertrauliche Daten über interne Netzwerke im Internet. Auch wenn Firmen ihren Mitarbeitern die Heimarbeit ermöglichen, sind solche VPN-Systeme im Einsatz. Diese sind jedoch häufig nicht ausreichend gegen Zugriffe von außen geschützt. Denn bei den bisherigen VPN-Systemen müssen dafür Informatiker an jedem Arbeitsplatz komplizierte Verschlüsselungstechniken installieren und bei Problemen auch vor Ort warten. Das macht die Systeme für kleinere Verbände und Versicherungen teuer. Das neue VPN-System der Sirrix AG, in dem Forschungsergebnisse des Saarbrücker Lehrstuhls für Kryptographie und Informationssicherheit eingeflossen sind, funktioniert anders: Jeder Partner kann sich das System vor Ort selbst installieren. Die Verschlüsselung und Systemverwaltung wird von einer Zentrale aus gesteuert.

    Um Mitgliederdaten und E-Mails in VPN-Netzen vor ungewolltem Zugriff zu schützen, haben die Saarbrücker Informatiker in den vergangenen Jahren eine neuartige Sicherheitsplattform, genannt Perseus, entwickelt. Diese liegt als kompakte Schicht zwischen Hardware und konventionellem Betriebssystem. Alle sicherheitskritischen Funktionen und Gerätetreiber werden dabei in eigenen Adressräumen ausgeführt und gegeneinander abgeschottet. Dadurch wird verhindert, dass Fehler in einer Komponente, wie zum Beispiel ein Virus, sich auf die anderen Komponenten auswirken können. Der Nutzer kann sein gewohntes Betriebssystem und alle anderen Programme sowie auch Mobilfunkgeräte, PDAs und Smartphones einsetzen, ist aber durch das so genannte Multi-Server-Betriebssystem gegen Virenattacken und das Ausspionieren von Daten geschützt.

    Das Perseus-System wurde als Forschungsprojekt im Jahre 2000 an der Universität des Saarlandes ins Leben gerufen. Seit 2002 wird es gemeinsam mit der Sirrix AG an der Ruhr-Universität Bochum vorangetrieben. Bei dem Betriebssystem werden außerdem Verifikationsmethoden, die am Lehrstuhl für Rechnerarchitektur von Prof. Wolfgang Paul entwickelt wurden, zum Einsatz kommen. Die Sirrix AG als Spin-Off Unternehmen der Universität des Saarlandes und des DFKI arbeitet eng mit der Informatikforschung in Saarbrücken zusammen. Die Mitarbeiter beteiligen sich selbst an der Forschung durch Veröffentlichungen und Vorträge auf nationalen und internationalen Fachkonferenzen. Das Unternehmen entwickelt vor allem Sicherheitslösungen für Telekommunikationssysteme und entwirft und analysiert kryptographische Protokolle und Verfahren.

    Die Sirrix AG, die ihren Hauptsitz in Saarbrücken hat, wird ihre Forschungsergebnisse vom 15. bis 21. März auf der CeBIT 2007 in Hannover am Forschungsstand des Saarlandes (Halle 9, Stand B 65) vorstellen.

    Fragen beantworten Ihnen:

    Ammar Alkassar
    Telefon: 0681/936251-110
    E-Mail: info@sirrix.de

    Friederike Meyer zu Tittingdorf
    Telefon: 0681 / 302-58099 oder
    Telefon: 0511 / 89 59 71 32 (CeBIT-Messestand)
    E-Mail: presse@cs.uni-sb.de


    Weitere Informationen:

    http://www.sirrix.de
    http://www.informatik-saarland.de


    Bilder

    Dr. Ammar Alkassar, Geschäftsführer der Sirrix AG
    Dr. Ammar Alkassar, Geschäftsführer der Sirrix AG

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dr. Ammar Alkassar, Geschäftsführer der Sirrix AG


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