Am 5. Maerz 1998 begeht der bekannte Hamburger Historiker Fritz Fischer bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag.
1961 wurde er durch sein Buch "Griff nach der Weltmacht" weltberuehmt. Diese Untersuchung der "Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914 - 1918" (so der Untertitel) loeste eine internationale Kontroverse aus, die weit ueber den Kreis der Fachhistoriker hinausreichte. Fischer behauptete naemlich, dass die deutsche Reichsfuehrung durch ihre Politik im Juli 1914 einen erheblichen Teil der historischen Verantwortung fuer den Beginn des Ersten Weltkrieges trug. Fischer hatte Beginn und Verlauf dieses Krieges nicht als Geschichte individueller Entscheidungen von Staatsmaennern und Generaelen dargestellt, sondern nach den oekonomischen Interessen und den sozialen Gruppen, die hinter den Kriegszielen der Regierung standen, gefragt. Er analysierte die Mentalitaet der deutschen Eliten, die immer wieder einen "Platz an der Sonne" fuer Deutschland forderten. Schliesslich zog er eine Kontinuitaetslinie deutscher Expansionspolitik vom Kaiserreich bis ins "Dritte Reich".
Der Fachbereich Geschichtswissenschaft der Universitaet Hamburg veranstaltet zu Ehren Fischers am 5. Maerz um 17 Uhr im Hoersaal D des Philosophenturms, Von-Melle-Park 6, 20146 Hamburg eine akademische Feierstunde. Prof. Dr. Volker Berghahn (Columbia University, New York) haelt einen Festvortrag zum Thema "Fritz Fischer und die Internationalisierung der deutschen Geschichtswissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg".
Kontakt: Prof. Dr. Peter Borowski (Historisches Seminar): borowski@geschichte.uni-hamburg.de, Tel. 040/4123-4844/4528 oder 86 92 59
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Politik, Recht
überregional
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Deutsch
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