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20.04.2000 11:59

Deutschland rettet ältesten Fisch der Welt - Große Erfolge bei der Weltkonferenz zum Washingtoner Ar

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bonn, 20.04.2000: 70 Millionen Jahre hat es gedauert, bis ihn Wissen-schaftler 1997 durch Zufall auf einem indonesischen Fischmarkt endeckten, und jetzt ist er durch Sammler biologischer Kuriositäten bedroht: Der
    Indonesische Quastenflosser, ein metergroßer Zeitgenosse der Dinosaurier, der in Meereshöhlen vor der Küste Sulawesis lebt. Mit einem geschätzten
    Bestand von nur wenigen Hundert Exemplaren ist der "Raja laut", der König des Meeres, wie ihn die indonesischen Fischer nennen, seltener als der Große Panda in China oder der sibirische Tiger. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung einen vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgearbeiteten Vorschlag zur Aufnahme dieses lebenden Fossils in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens bei der WA-Vertragsstaaten-konferenz in Nairobi eingereicht. Heute haben die Delegierten der fast 150 WA-Vertragsstaaten in einer Vorabstimmung einstimmig entschieden: Wie bei allen vom Aussterben bedrohten Arten darf auch mit dem Quastenflosser zukünftig kein Handel mehr getrieben werden. "Bei dieser Konferenz haben wir uns gezielt für solche Arten eingesetzt, die eines ebenso strengen Schutzes bedürfen, wie Wale oder Meeresschildkröten, aber vielfach unbemerkt von der Öffentlichkeit durch skrupellose Geschäftemacher an den Rand der Ausrottung gebracht werden", erläutert BfN-Präsident Hartmut Vogtmann den Einsatz für die älteste Fischart der Welt. Aber auch bei anderen seltenen Tier- und Pflanzenarten, wie Urialschaf, Scharnier-schildkröten und Adonisröschen gelang es den Deutschen Delegierten die Teilnehmer der WA-Konferenz von der Notwendigkeit einer Unterschutzstel-lung zu überzeugen. BfN-Präsident Vogtmann: "Mit der Zustimmung der anderen WA-Staaten ist die neue Linie von Bundesumweltminister Jürgen Trittin eingeleitet worden, sich auch für solche Arten weltweit einzuset-zen, deren Erhaltung im Interesse der Bewahrung biologischer Vielfalt nicht weniger wichtig ist als der Schutz von afrikanischem Elefant und indischem Panzernashorn."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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