Veranstaltung der Universitäts-Frauenklinik am 13. Mai 2000 von 9.00 bis 13.15 Uhr (Großer Hörsaal der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg) - In Kooperation mit Tumorzentrum, Krebsinformationsdienst und Radiodiagnostik des DKFZ, Institut für Humangenetik, Strahlenklinik, Institut für Pathologie, Abteilung Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Universitätsklinik, Klinik für Psychosomatik
Brustkrebs ist der häufigste Tumor der Frau, ungefähr jede zehnte erkrankt an diesem bösartigen Leiden. Die Behandlungsmöglichkeiten, aber auch die Chance einer Heilung hängen entscheidend von einer Früherkennung ab. Vor diesem Hintergrund wurde vor drei Jahren das Brustzentrum Heidelberg gegründet. Mit einer Veranstaltung am 13. Mai 2000 wendet sich das Brustzentrum an interessierte Frauen und Ärzte.
Das Zentrum beinhaltet eine enge Kooperation zwischen Gynäkologie, Radiodiagnostik, Pathologie, Strahlentherapie, Genetik, internistischer Onkologie, Psychoonkologie, Rehabilitation, Grundlagenforschung, klinischer Forschung und onkologischer Pflege. Spezialisierte Radiologen, die mit entsprechender bildgebender Diagnostik in Form von Mammographie, Ultraschall, Kernspintomograhie, aber auch Stanzbiopsien eine umfangreiche Abklärung durchführen, können unnötige Gewebeentnahmen vermeiden helfen und bei Vorliegen eines bösartigen Tumors mit wesentlichen Informationen zur Planung des operativen Vorgehens beitragen. Von den Gynäkologen wird die möglichst schonende, das heißt brusterhaltende oder wiederherstellende operative Therapie durchgeführt und die medikamentöse Behandlungsform sowie Nachsorgemaßnahmen eingeleitet.
Die sogenannte adjuvante Therapie (vorbeugende Behandlung) in Form von Medikamenten wird entscheidend geprägt durch Eigenschaften des Tumors, die vom Pathologen neben der feingeweblichen Diagnostik in speziellen Verfahren ermittelt wird. Eine enge interdisziplinäre Kooperation ist deshalb erforderlich. Da mittlerweile 70 % der Patientinnen mit Brustkrebs am Brustzentrum Heidelberg brusterhaltend operiert werden können, stellt die Nachbestrahlung der Brust einen wesentlichen Bestandteil im Therapiekonzept dar. Spezielle Formen der Chemotherapie - unter anderem Hochdosis-Chemotherapie - werden zusammen mit den internistischen Onkologen (Hämatoonkologen) geplant und durchgeführt. Unter Berücksichtigung, dass bei 5 % bis 10 % der Brustkrebsfälle eine genetische Anfälligkeit (Prädisposition) zugrunde liegt, bietet das Brustzentrum Heidelberg eine spezielle Beratung und auch weitere Abklärung durch das Institut für Humangenetik in Kooperation mit der Psychosomatischen Klinik an. Besteht eine behandlungsbedürftige Erkrankung, sollte neben erforderlichen therapeutischen Maßnahmen der Lebensqualität ein hoher Stellenwert beigemessen werden. Entsprechende Maßnahmen stellen die psychoonkologische Betreuung der Patientinnen dar, aber auch Angebote wie die Teilnahme an Kosmetikkursen, Ernährungsberatung oder die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen nach Brustkrebs.
Das Programm des Informationstages am 13. Mai soll die einzelnen Schwerpunkte detaillierter darstellen, aber auch genügend Möglichkeit für Diskussion und Dialog mit den Referenten bieten. Die nachmittags in den Räumen der Frauenklinik stattfindende Modenschau soll Betroffenen weitere Informationen liefern und das Programm abrunden.
Programm
9.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellung des "Center of excellence" (Bastert / von Fournier)
9.20 Uhr: Bildgebende Diagnoseverfahren (Anton)
9.35 Uhr: Stanzbioptische Diagnosemethoden (Junkermann)
9.50 Uhr: Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs - ein Überblick (Grischke)
10.00 Uhr: Rekonstruktive Möglichkeiten bei Brustkrebs (Strittmatter)
10.20 Uhr: Chemo- und Hormontherapie bei Brustkrebs (Görner/ Schneeweiß)
10.40 Uhr: Forumsdiskussion
11.00 Uhr: Pause - Imbiss
11.30 Uhr: Erblichkeit von Brustkrebs (Bartram)
11.30 Uhr: Neue strahlentherapeutische Verfahren (Wannenmacher)
12.00 Uhr: Verfahren zur Diagnostik von Metastasen (van Kaick)
12.15 Uhr: Brustkrebs und Ernährung (Decker-Baumann)
12.30 Uhr: Therapiebegleitende psychoonkologische Betreuung (Keller)
12.45 Uhr: Die informierte Patientin (von Wietersheim)
13.00 Uhr: Forumsdiskussion
13.00 Uhr: Lunch
14.30 Uhr: Modenschau in der onkologischen Ambulanz der Frauenklinik
Rückfragen bitte an:
Oberreg.-Rat Heinz Wolf,
Verwaltung des Klinikums,
Tel. 06221 568991
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Gunther Bastert,
Prof. Dr. med. Dietrich von Fournier,
Universitäts-Frauenklinik Heidelberg,
Voßstraße 9, 69115 Heidelberg
Dr. Michael Schwarz,
Pressesprecher der Universität Heidelberg,
Tel. 06221 542310, Fax 542317,
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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