Entschlüsselte Zukunft - Stand und den Gefahren der Gentechnik. Dies ist das Leitmotiv des Studium Generale in diesem Sommersemester. Am kommenden Donnerstag (27. April) wird sich Prof. Dr. Rolf Heumann von der Universität Bochum mit "Modellen zur Entwicklung neuer Therapien mit Hilfe der Gentechnik" auseinander setzen. Das Studium Generale ist eine öffentliche Vortragsreihe der Universität Dortmund, die sich gesellschaftlich brisanten Themen widmet.
In der Grundlagenforschung werden derzeit gezielte genetische Modifikationen an tierischen Zellen und Organismen durchgeführt. Diese dienen als Modelle für die Therapie genetisch bedingter Krankheiten beim Menschen. Ein erfolgversprechendes Konzept ist die Therapie von neurodegenrativen Krankheiten durch Transplantation von sol-chen "Ersatzteilen", die die Funktionen der absterbenden kranken Zellen gezielt übernehmen können.
Zwei Beispiele der Heilung genetischer Defekte des Nervensystems bei Mäusen werden dargestellt. Insbesondere bei Transplantationen, die neurodegenerative Krankheiten heilen sollen, muss jedoch notwendigerweise in das neuronale Netzwerk eingegriffen werden, da die ausgefallenen Gehirnfunktionen wieder hergestellt werden müssen. Bei diesen Methoden sind zwei ethisch bedenkliche Anwendungsmöglichkeiten zu befürchten. Einerseits erscheint eine direkte Lenkung von Verhaltensfunktionen auch beim Menschen möglich. Andererseits erlauben diese Methoden prinzipiell den gezielten genetischen Eingriff beim Menschen. Die Frage muss gestellt werden, ob ein dringend notwendiges Therapiekonzept für die Behandlung bisher unheilbarer Krankheiten weiterentwickelt werden kann, ohne dass durch Missbrauch der Methoden Schaden am Menschsein entsteht. (wi)
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Schweidler, Tel. 0231/755-2883
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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