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19.03.2007 09:01

Lebertransplantation als neue Chance?

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Klinische Studie an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg soll klären, ob Darmkrebs-Patienten mit inoperablen Lebermetastasen von einer Transplantation profitieren

    Bietet die Lebertransplantation für Patienten mit Darmkrebs, deren Leber von inoperablen Tochtergeschwülsten (Metastasen) befallen ist, eine Heilungschance? Eine Studie an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg soll klären, ob die Transplantation tatsächlich eine Therapieoption ist.

    Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland; jedes Jahr erkranken rund 70.000 Menschen daran. Häufig siedeln sich Metastasen nur in der Leber an. Eine Heilung ist allein durch die vollständige chirurgische Entfernung des Darmkrebs und der Tochtergeschwülste möglich. Oft können sie jedoch nicht vollständig entfernt werden. Eine Lebertransplantation würde dieses Problem beheben, birgt jedoch das Risiko anderer Komplikationen, u.a. aufgrund der Unterdrückung der Immunabwehr, die eine Abstoßung des Organs verhindern soll.

    Therapiekonzept war bereits verworfen / Neuer Ansatz aufgrund weiterentwickelter Diagnostik und Therapie

    "Bereits vor etwa 20 Jahren wurde dieses Therapiekonzept erprobt, allerdings ohne Erfolg", erklärt Professor Dr. Jan Schmidt, Leiter der Sektion Viszerale Organtransplantation der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Markus W. Büchler). Denn oft kehrte die Tumorerkrankung nach der Transplantation zurück. Daher gilt eine Lebertransplantation bei Patienten mit Darmkrebs derzeit nicht als sinnvolle Therapieoption.

    "Inzwischen haben sich jedoch die Möglichkeiten der Chemotherapie, des Nachweises von Tumorzellen und der Auswahl von Patienten erheblich weiterentwickelt", sagt Professor Dr. Jürgen Weitz, Leiter der Sektion Chirurgische Onkologie an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Dazu tragen die verbesserte Technik der Lebertransplantation sowie die differenzierte immunsuppressive Therapie nach der Transplantation bei. Deshalb soll mit in einer klinischen Pilotstudie an zunächst 10 Patienten diese Frage erneut untersucht werden.

    An der Studie nehmen nur Patienten teil, deren Lebermetastasen nicht chirurgisch entfernt werden können und die eine Reihe weiterer strenger Auswahlkriterien erfüllen. Beispielsweise soll durch ein umfassendes Untersuchungsprogramm ausgeschlossen werden, dass Tumormetastasen bereits andere Organe befallen haben. Verläuft die Pilotstudie erfolgreich, soll das Konzept in einer größeren Studie umfassend geprüft werden.

    Information:

    Onkologische Sprechstunde, Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg,
    Tel: 06221-56 6252

    Sprechstunde für Hepatobiliäre Chirurgie und Lebertransplantation,
    Transplantations-Zentrum Heidelberg, Tel: 06221-56 39485

    Prof. Dr. Jürgen Weitz
    Leiter der Sektion Chirurgische Onkologie
    Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 110
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 6250 (Sekretariat)
    E-Mail:juergen.weitz@med.uni-heidelberg.de

    Prof. Dr. Jan Schmidt
    Leiter der Sektion Viszerale Organtransplantation
    Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 110
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 6205 (Sekretariat)
    E-Mail: jan.schmidt@med.uni-heidelberg.de

    Prof. Dr. Markus W. Büchler
    Geschäftsführender Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 110
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 6201 (Sekretariat)
    E-Mail: markus.buechler@med.uni-heidelberg.de

    Informationen im Internet:

    Transplantations-Zentrum Heidelberg:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Transplantationszentrum.103682.0.html

    Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Chirurgie-Startseite.3741.0.html

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Chirurgie-Startseite.3741.0.html
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Transplantationszentrum.103682.0.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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