idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.03.2007 09:36

"Probing the Nanoworld" - Rüstzeug für Grundlagenforschung und Materialentwicklung

Peter Schäfer Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Jülich

    38. IFF-Ferienschule im Forschungszentrum Jülich

    Jülich, 19. März 2007 - Die 38. internationale IFF-Ferienschule im Forschungszentrum Jülich hat erneut ihre Pforten geöffnet. Anerkannte Wissenschaftler geben 243 Studenten und Nachwuchsforschern aus 23 Ländern einen umfassenden Überblick über die modernsten physikalischen Forschungsmethoden unserer Zeit. Diese ermöglichen Einblicke in die Welt kleinster (Nano-)Dimensionen mit dem Potential, Technologien zu revolutionieren. Der einmalige Intensivkurs in Jülicher unter dem Motto "Probing the Nanoworld" dauert noch bis zum 23. März.

    In der 38. IFF-Ferienschule am Forschungszentrum Jülich beschäftigen sich junge Forscher aus der ganzen Welt in diesem Jahr eingehend mit den Untersuchungsmethoden, die für die hochaktuelle Nano-Forschung zur Verfügung stehen. "Nanos" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Zwerg". Wahrlich winzig sind auch die Dimensionen, die die moderne Physik erforscht. "Die Untersuchungsmethoden in der Festkörperforschung haben in den vergangenen Jahren spektakuläre Fortschritte gemacht", freut sich Prof. Knut Urban, Direktor am Jülicher Institut für Festkörperforschung (IFF) und einer der Organisatoren der Ferienschule, der das zum Anlass nahm, in diesem Jahr ein an Methoden orientiertes Programm zu entwerfen. "Beispielsweise können wir mittlerweile einzelne Atome elektronenmikroskopisch "sehen" und detailliert untersuchen. Mit Hilfe mikroskopischer Untersuchungen können wir deshalb immer bessere Vorhersagen über die makroskopischen Eigenschaften von Materialien machen."

    Urban und die weiteren Organisatoren, Prof. Thomas Brückel, Prof. Claus M. Schneider und Prof. Stefan Blügel, ebenfalls Direktoren am IFF, haben ein attraktives Programm entworfen, das 243 Studierende, Diplomanden, Doktoranden und junge Forscher aus 77 verschiedenen Universitäten und Instituten angezogen hat. Diese haben zwei Wochen lang Gelegenheit, mit renommierten internationalen Wissenschaftlern über Methoden und ihre Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren. Manche von Ihnen haben einen weiten Weg nach Jülich auf sich genommen: Sogar aus Japan und den USA sind Besucher angereist. Auch die Vortragenden kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den USA, Frankreich, Österreich und Groß-britannien. Als anerkannte Experten in ihrem Fachgebiet ergänzen sie das Programm hervorragend durch die jeweilige Perspektive ihrer Heimatuniversität.

    Die 38. Ferienschule spannt einen Bogen von den theoretischen und experimentellen Grundlagen der Festkörperphysik bis zu brandneuen Untersuchungsmethoden der Nano-Forschung. Ausgewählte Schwerpunkte betreffen Elektronenmikroskopie, Forschung mit Neutronen, den ungeladenen Bausteinen der Materie, und mit Synchrotronstrahlung, einer speziellen, sehr energiereichen Form des Lichts. Um das theoretische Wissen zu vertiefen, wird das Programm von Laborbesichtigungen und Praktika ergänzt.

    Nano-Forschung eröffnet vielversprechende Optionen für die Entwicklung innovativer Materialien. So basiert etwa die Entwicklung schnellerer und leistungsfähigerer Computer auf Fortschritten in der Halbleiter-Nanotechnologie. Erkenntnisse auf dem Gebiet des Nano-Magnetismus treiben die Evolution magnetischer Datenspeicher-Technologie voran. Die mögliche Ausnutzung von Quanteneffekten ist eng verknüpft mit der Herstellung von Objekten und Strukturen im Nanometer-Maßstab. Auf der anderen Seite haben nanostrukturierte Oberflächen zum Teil ganz spezielle Eigenschaften, die bereits technisch genutzt werden. Ein Beispiel ist der Lotus-Effekt. Basierend darauf wurden selbstreinigende Oberflächen wie Glasscheiben entwickelt. "Nicht nur die Herstellung von Nano-Strukturen, sondern vor allem diese sichtbar zu machen und untersuchen zu können, sind wesentliche Voraussetzungen für die Herstellung noch winzigerer Strukturen und für ein verbessertes Verständnis ihrer Eigenschaften", betont Urban. Er prophezeit: "Die Nano-Forschung ist bereit, Technologien mit atemberaubender Geschwindigkeit zu revolutionieren und wird sich auf unser tägliches Leben in vielerlei Hinsicht auswirken."

    Pressekontakt:
    Angela Wenzik, Wissenschaftsjournalistin,
    Forschungszentrum Jülich, Institut für Festkörperforschung, 52425 Jülich,
    Tel. 02461 61-6048, E-Mail: a.wenzik@fz-juelich.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fz-juelich.de - die Pressemitteilung in elektronischer Form
    http://www.fz-juelich.de/iff/index.php - Institut für Festkörperforschung
    http://www.fz-juelich.de/iff/d_iff_fs_2007/ - Programm der Ferienschule 2007


    Bilder

    Gruppenfoto der Teilnehmer und Organisatoren der IFF-Ferienschule 2007
    Gruppenfoto der Teilnehmer und Organisatoren der IFF-Ferienschule 2007
    Forschungszentrum Jülich
    None

    Die neuste Generation von Elektronenmikroskopen ermöglicht, einzelne Atome zu untersuchen.
    Die neuste Generation von Elektronenmikroskopen ermöglicht, einzelne Atome zu untersuchen.
    Forschungszentrum Jülich
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Gruppenfoto der Teilnehmer und Organisatoren der IFF-Ferienschule 2007


    Zum Download

    x

    Die neuste Generation von Elektronenmikroskopen ermöglicht, einzelne Atome zu untersuchen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).