Klaus Wahl
Kritik der soziologischen Vernunft
Sondierungen zu einer Tiefensoziologie
Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2000
432 Seiten, DM 79,-
ISBN 3-934730-16-7
Oft wird der Soziologie mangelnde Erklärungskompetenz vorgeworfen. Wenn sie soziale Phänomene nur aus anderen sozialen Phänomenen und fragwürdigen Annahmen über die Motivation menschlichen Handelns herleiten möchte, ist sie rasch mit ihrem Latein am Ende. Klaus Wahl führt diese selbstverschuldete Hilflosigkeit auf wissenschaftstheoretische Optionen zurück, die die Soziologie schon früh in ihrer Geschichte getroffen hat. Ihr vorherrschendes Menschenbild ist der rational Werte, Normen und Nutzen kalkulierende Unternehmer oder Militärstratege.
Soziologie kann aber mit einem derartig einseitigen Menschenbild viele gesellschaftlichen Erscheinungen nicht erklären, etwa all das, wo primär Emotionen am Werk sind: Von der Liebe bis zur Gewalt. Erst durch Einbezug neuer Ergebnisse der Naturwissenschaften (Gehirn-, Emotions-, Motivationsforschung und Evolutionspsychologie) im Sinne einer Tiefensoziologie kann gesellschaftliches Geschehen triftiger erklärt werden. Eine Tiefensoziologie holte endlich den Schritt nach, den die Psychologie längst getan hat, allerdings auf eine empirisch durch Natur- und Sozialwissenschaften fundiertere Weise.
Das Buch von Klaus Wahl weist Wege zur Entwicklung theoretischer Modelle auf, die soziale und antisoziale Verhaltensweisen von Menschen durch die Integration biologischer, psychologischer und soziologischer Forschungen nachvollziehbar machen.
email: wahl@dji.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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