Fritz Stern ist Gastprofessor am "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" der Universität Jena
Jena (20.03.07) Der Historiker Prof. Dr. Fritz Stern (New York), dessen Besuch anlässlich der Gründung des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" im Januar 2006 bereits auf große öffentliche Resonanz gestoßen ist, übernimmt im Sommersemester 2007 nach Prof. Dr. Saul Friedländer (Los Angeles) die zweite Gastprofessur am Jena Center.
Fritz Stern, geboren 1926 in Breslau, emigrierte im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern in die USA. Seitdem lebt er in New York, wo er an der Columbia University studierte, promovierte und seit Anfang der fünfziger Jahre deutsche und europäische Geschichte lehrte, zuletzt als University Professor. Lehr- und Forschungsaufenthalte führten Stern unter anderem nach Paris, Konstanz, New Haven und immer wieder nach Berlin. Professor Stern ist einer der angesehensten Historiker der Gegenwart; 1999 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 2004 in New York mit der Leo-Baeck-Medaille und 2005 mit dem Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Ordens Pour le Mérite und war 1993/94 Berater des damaligen amerikanischen Botschafters in Deutschland, Richard Holbrooke. Am 17. Juni 1987 hielt Fritz Stern im Deutschen Bundestag eine vielbeachtete Rede zum Tag der Deutschen Einheit.
Die Bücher von Fritz Stern sind in viele Sprachen übersetzt. Auf Deutsch sind derzeit lieferbar: "Kulturpessimismus als politische Gefahr" (amerikanische Originalausgabe 1961), Stuttgart 2005; "Gold und Eisen. Bismarck und sein Bankier Bleichröder" (1977), Reinbek 1999; "Der Traum vom Frieden und die Versuchung der Macht" (1987), München 2006; "Verspielte Größe" (1996), München 2005; Das feine Schweigen (1999), München 2000. Im Sommer 2007 erscheint bei C. H. Beck die deutsche Übersetzung seines neuesten Werks: "Fünf Deutschlands, die ich kannte".
Unter dem Rahmenthema "Der Westen im 20. Jahrhundert. Selbstzerstörung, Wiederaufbau, Gefährdungen der Gegenwart" wird Prof. Stern während seines Aufenthalts in Jena drei öffentliche Vorträge halten. Der erste Vortrag am 16. April um 19 Uhr in der Aula der Universität behandelt unter dem Titel "Der zweite Dreißigjährige Krieg" die Zeit bis 1945. Die Einführung übernimmt Ministerpräsident a. D. Prof. Dr. Bernhard Vogel. Die weiteren Vorträge finden am 2. Mai ("Die Jahrzehnte nach 1945") und am 23. Mai ("Die Welt seit 1989") in den Rosensälen statt.
Darüber hinaus wird Prof. Stern eine Reihe von Seminaren der Doktorandenschule des "Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts" halten; zu den Themen gehören die politische Kultur der Weimarer Republik und die Wandlungsprozesse in der DDR und in Osteuropa während der 1980er Jahre.
Informationen/Kontakt:
Kristina Meyer M.A. (Assistenz)
Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944458
E-Mail: Jena.Center[at]uni-jena.de
http://www.JenaCenter.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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