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Wissenschaft
Berlin und London im Vergleich:
Eine internationale Konferenz an der Spree
Welche Politik- und Verwaltungsstrukturen brauchen Millionenstädte, um im nächsten Jahrtausend handlungsfähig zu bleiben? Am Beispiel von Berlin und London gehen Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft dieser Frage bei einer öffentlichen Konferenz nach. Sie findet von Donnerstag, 25. bis Samstag, 27. Mai 2000 in der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin statt. Wissenschaftlich geleitet wird die "Berlin-London-Konferenz" von Prof. Dr. Manfred Röber, Fachhochschule für Technik und Wirtschaft(FHTW) Berlin, sowie von Dr. Eckhard Schröter und Prof. Dr. Hellmut Wollmann, beide Humboldt-Universität zu Berlin.
Das Hauptaugenmerk der internationalen Referentinnen und Referenten gilt der institutionellen Architektur der beiden Metropolen und dabei vor allem dem Spannungsfeld zwischen zentraler und dezentraler Verwaltungssteuerung. Denn während auf der einen Seite der Blick auf die relativ begrenzte Fläche der Millionenstädte nahelegt, wichtige Funktionen zentral wahrzunehmen, so ruft auf der anderen Seite die Bevölkerungsdichte und die Problemfülle nach möglichst dezentralen Organisationsformen. Vor diesem Hintergrund werden die jüngsten politisch-administrativen Entwicklungen in Berlin diskutiert und mit den aktuellen Veränderungen in der Londoner Politik und Verwaltung verglichen. Kann beispielsweise die Direktwahl des Londoner Bürgermeisters ein Vorbild für Berlin sein? Und was kann Berlin mit Blick auf seine Bezirksgebietsreform von den Erfahrungen des Londoner Politik- und Verwaltungssystems mit völlig selbstständigen Boroughs lernen? Auch die für Berlin neue Hauptstadtfunktion wird ein Thema der Berlin-London-Konferenz sein. Mit einer Podiumsdiskussion zur Rolle der Stadtparlamente geht sie am Nachmittag des Samstag, 27. Mai, zu Ende.
Das Konferenzthema, mit dem eine Lücke in der vergleichenden Metropolenforschung geschlossen wird, steht in engem Zusammenhang mit einem umfangreichen Forschungsprojekt der Veranstalter, in dessen Mittelpunkt die Untersuchung der Politik- und Verwaltungsstrukturen von Berlin, London und Paris stehen wird.
Weitere Fragen zur Berlin-London-Konferenz beantwortet Prof. Dr. Manfred Röber, Tel. 030/5019-2310. Ein ausführliches Papier zu der Veranstaltung wird gern zugesandt. Anmeldungen bitte an: Dr. Eckhard Schröter, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Sozialwissenschaft, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, fax: 030-2093-1500, eckhard.schroeter@rz.hu-berlin. de.
Veranstalter der "Berlin-London Konferenz"
Prof. Dr. Manfred Röber
Manfred Röber, geb. 1947, lehrt an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) Berlin "Public Management". Manfred Röber beschäftigt sich seit längerer Zeit mit dem Thema "Verwaltungsreform" und ist Autor diverser Veröffentlichungen zu diesem Thema. Zuletzt sind von ihm als Ko-Autor zwei Bücher zur Verwaltungsreform in Berlin erschienen. Derzeit bereitet er zwei umfangreiche Forschungsprojekte vor, in denen zum einen Politik- und Verwaltungsstrukturen europäischer Metropolen und zum anderen Politik- und Verwaltungsverflechtungen in Ballungsräumen untersucht werden sollen. Außerdem ist Manfred Röber als Referent und Berater in Verwaltungshilfeprojekten in mehreren asiatischen und afrikanischen Ländern tätig.
Dr. Eckhard Schröter
Eckhard Schröter geb. 1963, lehrt an der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin Politik- und Verwaltungswissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen neben den Berliner und Londoner Verwaltungsreformen insbesondere Fragen des Neuen Öffentlichen Managements. Derzeit arbeitet er an einer umfangreichen Studie zur Reform des öffentlichen Sektors im westeuropäischen Vergleich und bereitet ein mehrjähriges Forschungsvorhaben zum Metropolenvergleich Berlin, London und Paris vor. Darüber hinaus ist Dr. Schröter als Lehrbeauftragter im Bereich Public Management an der Universität Potsdam sowie als Referent für die Deutsche Stiftung für Entwicklung und das Auswärtige Amt tätig.
Prof. Dr. Hellmut Wollmann
Hellmut Wollmann, geb. 1936, lehrt an der Humboldt-Universität (HU) zu Ber-lin Politik- und Verwaltungswissenschaften. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf den Gebieten der kommunalen Politik- und Verwaltungsreform, der Imple-mentations- und Evaluationsforschung sowie der politisch-administrativen Transformationsforschung in den neuen Ländern und in Mittel- und Osteuropa. 1982-83 war Helmut Wollmann Mitglied der vom Berliner Abgeordnetenhaus eingesetzten Enquete-Kommission zur Verwaltungsreform; ein umfangreiches Projekt zur aktuellen Berliner Verwaltungs- und Managementreform wurde ge-rade abgeschlossen. Derzeit leitet er verschiedene Forschungsvorhaben, die sich mit den kommunalen und regionalen Verwaltungsstrukturen in Mittel- und Osteuropa beschäftigen und ist an der Vorbereitung eines vergleichenden Metropolen-Projekts beteiligt. Hellmut Wollmann wirkte überdies an mehreren Beratungsprojekten nationaler und internationaler Organisationen mit.
Gisela Hüttinger
Berlin, am 27. April 2000
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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