113. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
14. bis 18. April 2007, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Wiesbaden, März 2007 - Trotz großer Fortschritte in der Krebsforschung in Deutschland ist die Behandlung der Tumorerkrankung im internationalen Vergleich hierzulande nicht immer die beste, befürchten Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Im Rahmen des 113. Internistenkongresses in Wiesbaden diskutieren Sie, was sich an der derzeitigen Situation in der Onkologie ändern muss.
In Deutschland erkranken jährlich mehr als 420.000 Menschen neu an Krebs. Etwa 210.000 sterben an den Folgen der Krankheit. In der onkologischen Forschung ist Deutschland in einigen Bereichen zwar federführend. "Patienten mit Lymphdrüsen- oder Blutkrebs bekommen hier sozusagen die "weltbeste" Behandlung", sagt der Vorsitzende der DGIM, Professor Dr. med. Wolfgang Hiddemann. Dies sei jedoch leider nicht die Regel, so der Münchener Krebsspezialist im Vorfeld des Internistenkongresses. Defizite sieht er vor allem in der klinischen Forschung und im Fehlen verbindlicher Leitlinien.
Wie für andere Krankheitsbilder längst geschehen, müssten in der Krebsmedizin vermehrt Standards für Diagnose und Behandlung formuliert werden. "Im Vergleich mit anderen Ländern sind die Behandlungserfolge für zahlreiche Krebsformen hierzulande nicht optimal", sagt auch Professor Dr. med. Otmar D. Wiestler, wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums mit Blick auf den Internistenkongress.
In der Forschung bestehe vor allem Bedarf in der Entwicklung von Vorbeugung, Frühdiagnostik und gezielter neuer Therapien. Es komme darauf an, so Wiestler, viel versprechende Ergebnisse aus der Forschung rascher als bisher in die klinische Anwendung zu überführen. "Hierfür muss die Zahl onkologischer Therapiestudien deutlich steigen", betont er. Doch dies scheitert nicht selten am Geld.
Erster wichtiger Schritt zur Verbesserung sind mehrere onkologische Spitzenzentren in Deutschland. Sie entstehen nach dem Vorbild amerikanischer Krebszentren. Dringend erforderlich sei auch eine engere Zusammenarbeit zwischen stationärer und ambulanter Behandlung sowie zwischen Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen. Auf dem 113. Internistenkongress in Wiesbaden wird Professor Wiestler die interdisziplinäre Onkologie als Grundlage für erfolgreiche translationale Krebsforschung darstellen.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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