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22.03.2007 13:02

Internationale Konferenz "Religion und ihr Anderes" an der Humboldt-Universität

Christine Schniedermann Pressestelle
Humboldt-Universität zu Berlin

    Die internationale Konferenz "Religion und ihr Anderes. Säkulare und sakrale Konzepte und Praktiken in Interaktion" findet vom 30. März 2007 bis 1. April 2007 an der Humboldt-Universität zu Berlin statt.

    Eröffnet wird die Tagung "Religion und ihr Anderes" am Freitag, den 30. März 2007 um 16 Uhr im Senatssaal des Hauptgebäudes (Unter den Linden 6, Berlin-Mitte). Die Grußworte halten Prof. Dr. Christoph Markschies, Präsident der Humboldt-Universität, und Prof. Dr. Ulrike Freitag, Direktorin des Zentrums Moderner Orient. Anschließend hält der Sozial- und Religionsanthropologe Prof. Dr. Talal Asad (City University, New York) den Eröffnungsvortrag. Sein Thema sind Reformen der Scharia und Veränderungen im Verhältnis von Ethik, Recht und Religion im Ägypten des 19. und 20. Jahrhunderts.

    Die Tagung "Religion und ihr Anderes", die vom 30. März 2007 bis zum 1. April 2007 an der Humboldt-Universität stattfindet, diskutiert Konstitutionsprozesse des Religiösen und des Säkularen aus der Perspektive komparativ informierter Geschichts- und Kulturwissenschaften. Sie stellt die gegenseitige Durchdringung und das interaktive Verhältnis von Religion und Säkularität in einem historisch und kulturell breit gefächerten Spektrum unterschiedlicher Konfigurationen in den Mittelpunkt. Wie bilden sich Konzepte und Praxen des Säkularen und des Religiösen in antagonistischen oder affirmativen Verhältnissen und Relationen heraus? Auf welche Art und Weise werden die Grenzen zwischen Religion und Nicht-Religion aufgebaut, stabil gehalten und verteidigt oder modifiziert? Wie werden in solchen Prozessen Wahrheit und Deutungsautorität, wie werden Symmetrien und Asymmetrien der Macht generiert und ausgehandelt? Und was geschieht, wenn spezifische Konzepte des Säkularen und des Religiösen mobil werden, wenn sich religiöse und säkulare Selbstentwürfe in zunehmend globalisierten Räumen bewähren müssen und aufeinander treffen?

    Der amerikanische Sozialanthropologe Talal Asad hat in den letzten zwei Jahrzehnten vielschichtige Rekonstruktionen der Genealogien von "Religion" und "dem Säkularen" in westlichen Wissenschaftstraditionen erarbeitet. Während in vielen Debatten gegenwärtig eher die Persistenz oder das Wiederaufflammen des Religiösen erklärungsnotwendig erscheinen, schlägt Asad einen etwas anderen Weg vor. Über Genealogien der Herausbildung des Säkularen als Ideen- und Handlungskomplex, politische Formation und historische Verlaufsform sollen gleichzeitig die Voraussetzungen spezifischer Konzeptionen des Religiösen entschlüsselt werden.
    Die Tagungen knüpft an diese Überlegungen an und stellt neuere historische, kulturwissenschaftliche und ethnologische Forschungsarbeiten vor, die die impliziten Voraussetzungen bestimmter Begriffe von Religion und Säkularität kritisch reflektieren. Diskutiert werden Beispielstudien und komparative Arbeiten zur Formationen von Selbstentwürfen, Körpern und Ritualen an den Reibungsflächen unterschiedlicher Religionen und Säkularismen und zu Medien, Institutionen und Formen des Transfers zwischen säkularen und sakralen Bereichen.

    Eine Veranstaltungen des Sonderforschungsbereiches "Repräsentationen sozialer Ordnung im Wandel: Intertemporäre und interkulturelle Vergleiche" (SFB 640) an der Humboldt-Universität in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Moderner Orient (ZMO) Berlin.

    Informationen: Dr. Jörg Feuchter
    Telefon: (030) 2093-4759, - 4722
    e-mail: feuchterj@geschichte.hu-berlin.de
    Internet: http://www.repraesentationen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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