Für die Fertigung von Mikrotechnikprodukten werden häufig skalierte Makro-Einrichtungen verwendet - die Folge sind Verfahrwege, die für die Herstellung miniaturisierter Teile viel zu groß sind. Als Lösung präsentiert das Laboratorium Fertigungstechnik (LaFT) der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg auf der Microtechnology/Hannover Messe (16. bis 20. April 2007) ein neues Fabrikkonzept, das die Mikroproduktion präziser macht und Energie spart: das Square Foot Manufacturing. Im Rahmen des IVAM-Produktmarktes "Mikro, Nano, Materialien" stellen neben dem LaFT 58 Aussteller neue Hightech-Ideen für industrielle Anwendungen vor.
Um eine Fertigungsanlage zu entwickeln, die den geringen Werkstückabmessungen im Mikrobereich gerecht wird, dachten die Forscher vom LaFT die Idee des Desktop Manufacturing - der Fabrik auf dem Schreibtisch - konsequent weiter - bis hin zum Square Foot Manufacturing. Bei diesem Fabrikkonzept reicht bereits eine Fläche von 30 mal 30 Zentimetern für die Aufstellung von unterschiedlichen Kleinstanlagen aus.
"Das Verhältnis von Verfahrweg zu Bauteilgröße stimmt bei den bisherigen Fertigungsanlagen für Mikroteile einfach nicht. Wenn wir den Arbeitsraum verkleinern, werden die Maschinen präziser, weil die statischen, thermischen und dynamischen Auswirkungen auf deren Genauigkeit nicht mehr so stark sind. Mit abnehmendem Bauvolumen sinken außerdem der Preis und der Energieverbrauch", weiß Prof. Dr. Jens Wulfsberg vom LaFT. Ein weiterer Vorteil, so Wulfsberg, sei, dass sich die Maschinen leichter in Prozessketten einordnen und an neue Bearbeitungsaufgaben anpassen lassen. Insgesamt brauche die Minifabrik weniger Infrastruktur - ein Argument, das gerade kleine und mittlere Firmen ermutigen könnte, in die Mikrofertigung einzusteigen. Im Gegensatz zum Desktop Manufacturing werden die Bestandteile der Anlage nicht zu einer festen Fabrik kombiniert, sondern auf einfache Funktionen beschränkt.
Neue Ideen für die Mikroproduktion zeigt auch die niederländische Firma IMS bv. In der Mikromontage ist das Zuführen von Mikroteilen oft schwierig, da diese haften. Mit ihrem so genannten Vision Inspection Feeding System präsentiert IMS eine Lösung für das automatische Zuführen und Prüfen von Mikroteilen. Die 3D-Micromac AG stellt eine neue Fertigungstechnologie zum selektiven Lasersintern im Vakuum für die Produktion von Klein- und Mittelserien vor.
Mehr Infos zum 700 Quadratmeter großen Produktmarkt "Mikro, Nano, Materialien" (Halle 15/Stand 34) unter http://www.ivam.de. Erste Reservierungen für 2008 nimmt der IVAM Fachverband für Mikrotechnik bereits jetzt entgegen. Fragen beantwortet Katrin Manka (Tel.: +49 231 9742 7081; E-Mail: km@ivam.de).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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