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28.03.2007 12:57

Produzieren statt konsumieren. Immer mehr Hamburger engagieren sich beim Stadtsender TIDE.

Hendrike Schmietendorf Kommunikation und Marketing
Hamburg Media School

    Seit seinem Start vor drei Jahren, hat sich der Stadtsender TIDE bei den Hamburgern als vielseitige Medienplattform etabliert: Mehr und mehr Hamburger gestalten ihr eigenes Fernseh- oder Radioprogramm. Die Zahl der laufenden Radiosendungen hat sich mittlerweile verdoppelt und aus den anfänglich 30 Wochenstunden TIDE TV sind knapp 90 Stunden nicht kommerzielles Fernsehen geworden. Dazu gehören auch Eigenproduktionen, wie die mit EU-Mitteln geförderte interkulturelle Serie Café Deutsch, die in 2007 fortgesetzt wird. Geplant ist außerdem eine umfangreiche Informationssparte rund um das Thema Ausbildung und Beruf. Um mehr Jugendlichen eine fundierte Medienqualifizierung anbieten zu können, erweitert die TIDE AKADEMIE in den Sommermonaten ihr umfangreiches Kursangebot. Und last but not least überrascht TIDE am 1. April mit einem neuen On-Air Design.

    "TIDE - immer anders". Gegen den Strom, von Hamburgern für Hamburg, überraschend anders und nicht kommerziell. Als Bürger- und Ausbildungskanal strahlte TIDE am 1. April 2004 zum ersten Mal sein Programm aus. Von Anfang an stand die Frage nach Qualität im Mittelpunkt. "Die tollste Nachricht, die spannendste Geschichte braucht scharfe Bilder und einen guten Ton. Sonst sieht und hört sie keiner", so Carsten Meincke, Geschäftsführer und Chefredakteur von TIDE. Aber genau das möchte der Sender den Hamburgern anbieten: Dass ihre Anliegen in der Stadt gehört werden. Für das technische und redaktionelle Handwerkszeug sorgt die TIDE AKADEMIE. Wer gute und spannende Audio- und Videoinhalte für Radio, Fernsehen oder Internet selber gestalten möchte, nutzt das vielseitige Kursangebot. Und das wird so gut angenommen, dass TIDE in den Sommermonaten auch Kurse für Kinder und Jugendliche anbietet.

    Immer mehr machen TIDE 96.0
    Nachwuchssorgen hat der Sender längst hinter sich gelassen: Anfänglich war die Musikschleife noch ein wichtiges Element, um das tägliche Programm aufzufüllen. Mittlerweile sind freie Sendeplätze auf TIDE 96.0 rar. Die Radio-sendungen haben sich seit dem Sendestart vor drei Jahren von 65 auf 130 exakt verdoppelt; durchschnittlicht gibt es nur noch fünf freie Sendeplätze pro Woche. Peter Gehlsdorf ist Produktionsleiter von TIDE 96.0 und beobachtet verschiedene Anliegen der Hamburger Radiomacher: "Viele haben ein inhaltliches Anliegen, wie zum Beispiel das Team von Merhaba Hamburg." Das türkische Ehepaar sendet jeden Morgen von 9:00 bis 10:00 Uhr und erreicht mit ihrem deutsch-türkischen Frühstücksradio die größte ausländische Gemeinde in Hamburg. "Andere möchten mit speziellen Inhalten und Musikfarben gegen den Mainstream produzieren, wie zum Beispiel Radio HHeinZ, dessen Team aus professionellen Journalisten aktive Lobbyarbeit für einen guten Musikjourna-lismus macht." Eine dritte Gruppe nutzt TIDE auch als berufliches Sprungbrett und sammelt im Sender journalistische Erfahrungen. Dazu gehört auch der 22-jährige Martin Tietjen, der für einen Moderationsjob zum Fernsehsender VIVA ging. Für eine nachvollziehbare Qualitätseinschätzung führte der Sender Mitte letzten Jahres eine Evaluation der Radiosendungen durch. Neben den technischen Standards wurde vor allem die inhaltliche Präsentation untersucht. Von den Ergebnissen ist Gehlsdorf begeistert: "Die Produzenten von TIDE 96.0 bewegen sich überwiegend auf hohem Niveau. Mit Hilfe der Evaluation können wir aber auch diejenigen gezielt unterstützen, die noch qualitative Fortschritte machen müssen."

    Aufstehen, duschen, TIDE TV
    Vor einem Monat baute TIDE erneut sein Programmangebot aus, sowohl in der Mittagsschiene als auch in der Nachtschiene am Wochenende. Nach einer ersten Ausdehnung auf den Sonntag im Januar 2006 beginnt das Fernsehprogramm von TIDE TV nun bereits um 12 Uhr mittags. Am Freitag und am Samstag verlängern sich die Sendezeiten um zwei Stunden und enden um 2:00 Uhr morgens statt wie bisher um Mitternacht. Mit den zusätzlichen Ausstrahlungszeiten wird der Sender dem wachsenden Programmangebot gerecht und kann den Sendungsmachern vermehrt feste Sendezeiten anbieten. Für die Planung bedeuten diese zusätzlichen Sendeplätze auch mehr Spielraum für neue Projekte, die TIDE unter anderem im Bereich Ausbildung und Beruf plant. Konzipiert sind Fernseh- und Radioformate, die vor allem junge Menschen in ihrer beruflichen Orientierungsphase ansprechen. Auch die Eigenproduktion Café Deutsch, die sich an Migrantinnen und Migranten auf dem Weg in die berufliche Integration richtet, kann mit Mitteln des Europäischen Sozial Fonds (ESF) im Jahr 2007 fortgesetzt werden. In der Konzentration auf spezifische Zielgruppen sieht Gregory Roth, Programmleiter von TIDE TV, einen der großen Vorteile des nicht-kommerziellen Senders: "Wir müssen hier keine Massen bedienen. Wer bei TIDE Fernsehen macht, kann sich auch auf ein sehr spezielles Thema fokussieren, mit konventionellen Fernsehwahrnehmungen experimentieren oder so totgeredete Formate wie das Musikfernsehen wieder zum Leben erwecken." Denn auch hier gelang es dem Hamburger Stadtsender sich durch Sendungen wie Neue Helden, Support und Clipkommando in der Musikszene einen guten Namen zu machen.


    Weitere Informationen:

    http://www.tidenet.de


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    Kreative Plattform für Medienbegeisterte.
    Kreative Plattform für Medienbegeisterte.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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