idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.03.2007 10:42

Europäische Protestbewegungen seit 1945

Dr. Michael Schwarz Pressestelle
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Internationale und Interdisziplinäre Protestforschung, gefördert von der Europäischen Kommission und koordiniert vom Heidelberg Center for American Studies der Ruperto Carola - Kooperation mit den Universitäten Heidelberg, Zürich und Halle-Wittenberg

    Akademische Exzellenznetzwerke und Interdisziplinarität gelten seit langem als Mantra jeglicher Forschungsaktivität. Die tatsächliche Einlösung dieser Paradigmen in konkrete wissenschaftliche Realität hat sich seit Mai 2006 ein Konferenz- und Trainingsprojekt über europäische Protestbewegungen seit 1945 zur Aufgabe gemacht, dessen Koordination am Heidelberg Center for American Studies (HCA) angesiedelt ist. Das von der Europäischen Kommission unterstützte Marie Curie-Projekt mit dem vollständigen Namen "European Protest Movements since the Cold War - The Rise of a (Trans-)national Civil Society and the Transformation of the Public Sphere after 1945" ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Heidelberg, Zürich und Halle-Wittenberg. Es wird gemeinsam geleitet vom Historiker Martin Klimke, dem Linguisten Joachim Scharloth und der Medienwissenschaftlerin Kathrin Fahlenbrach, die dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven auch zum Gebiet ihrer eigenen Forschungen gemacht haben.

    Erklärtes Ziel ist die interdisziplinäre Erforschung der unterschiedlichsten Protestphänomene in Ost- und Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg. Von Sit-ins bis Flashmobs von "1968" bis hin zu heutigen globalisierungskritischen Bewegungen untersuchen Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt Protestformen und soziale Bewegungen mit innovativen Ansätzen und neuen Erkenntnisinteressen. Bemerkenswert ist hierbei, dass nicht nur internationale Netzwerke über die Disziplinen hinweg geschmiedet werden, sondern dass junge Akademiker mit älteren Kollegen auf den jeweiligen Gebieten in einen produktiven und konstruktiven Dialog treten können. Zur Zeit versammelt das Projekt ca. 150 Teilnehmer aus Europa und Nordamerika, die sich über eine eigene Internetplattform miteinander austauschen und über neueste Forschungen und Publikationen gegenseitig informieren können (http://www.protest-research.eu).

    Nach zwei grundlegenden Workshops in Halle und Zürich wird vom 22. bis 24. November 2007 die erste Tagung in Heidelberg zum Thema "The 'Establishment' Responds: The Institutional and Social Impact of Protest Movements During and After the Cold War" am Heidelberg Center for American Studies (HCA) stattfinden. Als Gastredner werden unter anderem Akira Iriye (History Department, Harvard University) und Marco Giuigni (Department of Political Science, University of Geneva, Switzerland) erwartet. Gefolgt wird diese Tagung von einer Summer School, die im August 2008 in Prag in Kooperation mit der Karls-Universität Prag organisiert wird. Anlässlich des 40. Jahrestag der Niederschlagung des "Prager Frühlings" werden sich dort erneut internationale Wissenschaftler zum Oberthema "Confronting Cold War Conformity: Peace and Protest Cultures in Europe, 1945-1989" zusammenfinden.

    Erste Publikationen hat das Projekt ebenso auf den Weg gebracht. Neben einer Publikationsreihe zu "Protest, Culture and Society", die Anfang 2008 bei Berghahn Books (New York/Oxford) startet, erschien vor kurzem im Metzler Verlag "1968. Handbuch zur Kultur- und Mediengeschichte der Studentenbewegung", herausgegeben von Martin Klimke und Joachim Scharloth, das erste Beiträge von Mitgliedern des Projekts zusammenführt. Zusätzlich und aufgrund der starken Nachfrage beim EU-Projekt hat sich im Sommer letzten Jahres ebenso eine weitere Dachorganisation, das International Center for Protest Research (ICP), gegründet, das versucht, bereits existierende Forschung auf diesem Gebiet mit Hilfe internationaler Experten zu bündeln (http://www.protest-research.org).

    Kontakt:
    Dr. Martin Klimke
    Heidelberg Center for American Studies
    Curt und Heidemarie Engelhorn Palais
    Hauptstr. 120, 69117 Heidelberg
    Tel. 06221 54 3710, Fax 54 3719
    mail@maklimke.com

    sowie
    Rebekka Weinel, M.A.
    Tel. 06221 54 3714, Fax 54 3719
    mail@protest-research.eu

    http://www.protest-research.eu
    http://www.protest-research.org

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Irene Thewalt
    Tel. 06221 542311, Fax 542317
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).