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29.03.2007 11:40

Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden: "Mitarbeiter müssen mitgenommen werden"

Florian Klebs Presse und Forschungsinformation
Universität Hohenheim

    Antworten aus der Verwaltung der rauchfreien Universität Hohenheim zur anstehenden Einführung eines allgemeinen Rauchverbots in öffentlichen Gebäuden ab August 2007

    Universität Hohenheim macht`s vor: Rauchfreie Universität als Erfolgsstory. Dass ein Rauchverbot nicht über Nacht eingeführt werden darf, sondern sorgfältiger Vorbereitung bedarf, klärt Alfred Funk, Kanzler der Universität Hohenheim

    Die Universität Hohenheim ist seit zwei Jahren rauchfrei. Die Aktion haben Sie ein halbes Jahr vorbereitet, mit Angeboten zur Raucherentwöhnung flankiert und mit Infokampagnen begleitet. Ist das nicht übertriebener Aufwand?
    KANZLER ALFRED FUNK: Nein. Nach dem Motto "Wer Rauchen will, soll rausgehen" kann man Mitarbeiter nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Grund für unsere Entscheidung war der Gesundheitsschutz von Nichtrauchern. Doch statt Verboten wollten wir Rauchern auch ein Angebot machen, wie sie ihre Sucht einschränken oder aufgeben können und suchten nach praktikablen Lösungen für ein Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern.

    Ein Rauchverbot lässt sich also nicht über Nacht einführen?
    KANZLER ALFRED FUNK: Aus unseren Erfahrungen würde ich allen Einrichtungen raten, schon jetzt mit der Umstellung anzufangen. Wir haben damals den "Arbeitskreis Sucht", bestehend aus Vertretern des Personalrates, der Personalabteilung, der Arbeitssicherheit und Studierendenvertretern, beauftragt, ein umfassendes Konzept für die Einführung der rauchfreien Uni zu entwickeln. Nach sechsmonatiger Arbeit konnte der Arbeitskreis ein umfangreiches Konzept vorlegen.

    Wie sah die Umsetzung konkret bei Ihnen aus?
    KANZLER ALFRED FUNK: Als großes Signal war unser Aktionstag zum Nichtrauchertag Ende Mai 2005 gedacht, welcher im Vorfeld durch eine breite Plakataktion angekündigt wurde. Auf dem Aktionstag gab es viele Service- und Informationsangebote, bestehend aus Informationsständen zum Thema Nichtrauchen von unterschiedlichen Organisationen über Fitnesstests bis hin zu Raucherbefragungen. Zusätzlich haben wir zu diesem Zeitpunkt unser Internet-Angebot ausgeweitet. So können auch heute noch Interessierte Tipps und unterschiedliche Informationen zum Thema Rauchen abrufen. Neben Bücher- und Therapietipps sind dort ein Online-Rauchertest (Rauch-O-Mat) und viele Links für eine erfolgreiche Rauchentwöhnung zu finden. Die Resonanz zum Aktionstag war sehr groß und so konnten wir planmäßig im Oktober 2005 das Rauchverbot an der Universität einführen.

    Gab es keine Beschwerden?
    KANZLER ALFRED FUNK: Im Großen und Ganzen sind wir mit der Einführung sehr zufrieden. Alles ging unproblematisch über die Bühne, das bestätigten auch unsere Hausmeister, die nah am Geschehen waren. Wenn doch jemand im Gebäude rauchte, genügte in der Regel ein freundlicher Hinweis. Wie erfreulich und erfolgreich die Nichtraucheruniversität ankam, beweisen auch die Bemühungen des Studentenwerks, das Anfang 2007 mit einem Rauchverbot in der Mensa und Cafeteria nachzog.

    Rauchfreie Universität: www.uni-hohenheim.de/rauchfrei/
    Rauch-O-Mat: www.uni-hohenheim.de/rauchfrei/rauch-o-mat.htm

    Kontaktadresse:
    Allfred Funk, Kanzler, Universität Hohenheim
    Tel.: 0711 459-23000, E-Mail: kanzler@uni-hohenheim.de

    Monika Bühler, Universität Hohenheim
    Tel.: 0711 459-23311, E-Mail: buehler@verwaltung.uni-hohenheim.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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