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03.05.2000 07:59

Bessere Therapie bei Multipler Sklerose

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Privatdozent Dr. Peter Rieckmann von der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg nahm im März 2000 in Kassel stellvertretend für die internationale "Multiple Sklerose-Therapie Konsensus-Gruppe" den mit 5.000 Mark dotierten Robert Wartenberg-Preis entgegen. Diese Auszeichnung wird an junge Forscher vergeben, deren wissenschaftliche Arbeiten vorrangig einen Bezug zur Arbeit in der Klinik aufweisen.

    Vergeben wurde der Preis erstmalig von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Er soll an den deutschen Neurologen Robert Wartenberg erinnern, der zur Zeit des Dritten Reichs in die USA auswanderte und dort als hoch geachteter klinischer Lehrer wirkte.

    Dr. Rieckmann wurde als Erstautor einer Arbeit ausgezeichnet, die von einer Konsensus-Gruppe deutscher, österreichischer und schweizer Neurologen vorgelegt wurde. Darin wird beschrieben, wie sich die abgestufte Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) über eine Einflussnahme auf das Immunsystem der Patienten verbessern lässt.

    Obwohl in den vergangenen Jahren mehrere positiv verlaufene Studien mit innovativen Präparaten (zum Beispiel mit rekombinantem Interferon-beta) zur Behandlung der schubförmig verlaufenden MS bekannt gegeben wurden, ist die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die klinische Praxis laut Dr. Rieckmann nur langsam voran gekommen. Da sich aber mit diesen Substanzen nachweislich erstmals der Verlauf der Erkrankung beeinflussen lasse, habe man die Studien in der preisgekrönten Arbeit kritisch bewertet und das Konzept einer immunmodulatorischen Stufentherapie bei MS entwickelt.

    Der Konsensus sieht vor, dass bei MS-Patienten möglichst frühzeitig nach der Diagnosestellung bei aktiver Erkrankung mit einer so genannten schubprophylaktischen Basistherapie begonnen wird. Beim Versagen der Therapie wird ein Wechsel zu intensiveren, das Immunsystem unterdrückenden Maßnahmen empfohlen. Dieses Therapiekonzept soll zu einer optimierten Behandlung von MS-Patienten beitragen und das Auftreten bleibender Behinderungen so lange wie möglich hinauszögern.

    Weitere Informationen: PD Dr. Peter Rieckmann, T (0931) 201-5766, Fax (0931) 201-3488, E-Mail:
    p.rieckmann@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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