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29.03.2007 12:41

Warmer Winter auch in der Arktis

Dipl.-Ing. Margarete Pauls Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    Forschungsflugzeuge beobachten weiteren Rückgang des Eises

    Nicht nur in Mitteleuropa führte der vergangene, warme Winter zu Rekordtemperaturen. Auch in der Arktis in der Region um Spitzbergen ließen die außergewöhnlich milden Temperaturen sehr wenig Eis entstehen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt nach einer Kartierung des arktischen Meereises mit Forschungsflugzeugen im März dieses Jahres. Beide Institute sind Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren und kooperieren hier im Rahmen eines Zentren übergreifenden Helmholtz-Netzwerks zur Beobachtung von Umweltveränderungen mit der European Space Agency ESA im Rahmen des Projekts IceSAR.

    Meereis in der Arktis spielt eine wichtige Rolle im Klimawandel. Der beobachtete Rückgang der durchschnittlichen Eisausdehnung in den letzten Jahren bedeutet, dass immer weniger Sonnenenergie vom Eis in den Weltraum reflektiert wird, wodurch die Temperaturen in der Arktis weiter steigen. Gewöhnlich ist Spitzbergen am Ende des Winters weitgehend vom Eis umschlossen, und die Fjorde sind zugefroren. "In diesem Jahr mussten die Flugzeuge bis an die Grenzen ihrer Reichweite fliegen, um ausreichend Messdaten über dem Meereis erfassen zu können", erläutert Dr. Jörg Hartmann, Klimaforscher am Alfred-Wegener-Institut. Im jüngst veröffentlichten UN-Klimabericht wird die Erwärmung der Arktis als einer der vier Kernpunkte des globalen Klimawandels herausgestellt.

    Das Ziel von IceSAR sind Fortschritte bei der Beobachtung von Meereis mit Hilfe von Satellitenradar sowie bessere Vorhersagen in Wetter- und Klimamodellen. Die Kampagne liefert Daten für die technische Ausrichtung des ESA-Satelliten Sentinel-1, auf dem ein Radarsystem ab 2011 auch die Eisgebiete der Arktis beobachten soll. Das vom Alfred-Wegener-Institut betriebene Forschungsflugzeug Polar 2 ist mit verschiedenen meteorologischen Instrumenten und Kamerasystemen ausgestattet. Es fliegt während eines Messflugs in geringer Höhe, während gleichzeitig in drei Kilometer Höhe ein Forschungsflugzeug des DLR auf der gleichen Messstrecke mit einem abbildenden Radarsystem das Eis vermisst. Die so gewonnen Daten sollen die Grundlagen für ein Verfahren liefern, in denen Satellitenbilder zur Gewinnung von Eisdaten herangezogen werden.

    IceSAR ist eine Kampagne im Rahmen des Internationalen Polarjahres.

    Bremerhaven, den 29. März 2007
    Bitte senden Sie uns bei Veröffentlichung einen Beleg.

    Hinweise für Redaktionen:
    Ihre Ansprechpartner am Alfred-Wegener-Institut sind Dr. Wolfgang Dierking (Tel: 0471 4831-1714; E-Mail: wolfgang.dierking@awi.de) und Dr. Jörg Hartmann (Tel: 0471 4831-1789; E-Mail: jorg.hartmann@awi.de) und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ude Cieluch (Tel: 0471 4831-2008; E-Mail: medien@awi.de). Druckbare Bilder finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/

    Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Bilder

    Dünnes Meereis im Storfjord, Spitzbergen, im März 2007
    Dünnes Meereis im Storfjord, Spitzbergen, im März 2007
    Foto: Christoph Lüpkes, Alfred-Wegener-Institut
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    Vor genau 4 Jahren brauchte der Forschungseisbrecher Polarstern Tage, um sich durch das sehr viel dickere Eis fortzubewegen. Wissenschaftler konnten direkt auf dem Eis Messungen durchführen.
    Vor genau 4 Jahren brauchte der Forschungseisbrecher Polarstern Tage, um sich durch das sehr viel di ...
    Foto: Gerit BIrnbaum, Alfred-Wegener-Institut
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dünnes Meereis im Storfjord, Spitzbergen, im März 2007


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    Vor genau 4 Jahren brauchte der Forschungseisbrecher Polarstern Tage, um sich durch das sehr viel dickere Eis fortzubewegen. Wissenschaftler konnten direkt auf dem Eis Messungen durchführen.


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