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03.05.2000 08:01

Was ein Fetthormon mit der Zuckerkrankheit zu tun hat

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Bei manchen übergewichtigen Menschen stellt sich möglicherweise deshalb die Zuckerkrankheit ein, weil das Fetthormon Leptin nicht mehr richtig arbeiten kann. Für seine Erkenntnisse zu dieser Problematik wurde der Mediziner Dr. Jochen Seufert von der Universität Würzburg ausgezeichnet.

    Das Hormon Leptin wird im Fettgewebe produziert und kontrolliert in der Bauchspeicheldrüse die Produktion von Insulin. Dieses sorgt wiederum dafür, dass der Zuckerhaushalt des Menschen im Gleichgewicht bleibt. Die Arbeitsgruppe von Dr. Seufert hat herausgefunden, dass Leptin die Freisetzung von Insulin hemmt und sogar die Aktivierung des Insulingens unterdrückt.

    Die Forscher haben dann den molekularen Mechanismus der Wirkung von Leptin weiter untersucht. Sie entdeckten, dass das Leptin in den Insulin produzierenden Zellen spezifische Eiweißmoleküle, die so genannten Transkriptionsfaktoren, derart reguliert, dass hierdurch die Aktivierung des Insulingens gehemmt wird. Dr. Seufert vermutet, dass durch diesen Mechanismus eine an das Körpergewicht angepasste Regulation der Insulinproduktion erfolgt, welche möglicherweise bei manchen übergewichtigen Patienten nicht mehr funktioniert. Ein solcher Defekt könnte zur Entwicklung der Zuckerkrankheit beitragen.

    Für seine Forschungen hat der Würzburger Mediziner von der amerikanischen Gesellschaft für Endokrinologie nun einen "Travel Grant Award" erhalten. Diese Auszeichnung bedeutet, dass Dr. Seufert für seine Reise zum Jahrestreffen der Gesellschaft, das vom 21. bis 24. Juni in Toronto (Kanada) stattfindet, einen Zuschuss erhält. Hierfür wurde er aus all den Wissenschaftlern ausgewählt, die ihre Arbeiten für das Jahrestreffen eingesendet hatten.

    Dr. Seufert wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen bereits mehrfach ausgezeichnet. Seine Forschungen werden unter anderem von der "Juvenile Diabetes Foundation International" mit Sitz in New York (USA) und künftig auch vom "Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung" an der Universität Würzburg gefördert.

    Weitere Informationen: Dr. Jochen Seufert, T (0931) 201-7085, Fax (0931) 201-7068, E-Mail:
    j.seufert@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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