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03.05.2000 08:06

Wenn die Verdauung gestört ist

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Tagungen für Fachleute und Laien zu Erkrankungen von Magen und Darm an der Uni Jena

    Jena (03.05.00) Überaus effizient gestaltet die Klinik für Innere Medizin I der Friedrich-Schiller-Universität Jena in diesen Tagen ihr Veranstaltungsprogramm. Zwei Tagungen und zwei Seminare zu gastroenterologischen Themen - von Tumoren der Gallenwege bis zu Verdauungsstörungen - sollen für Fachleute ebensolchen Erkenntnisgewinn bringen wie für die breite Öffentlichkeit.

    Besonders Laien sind am Samstag, 6. Mai, beim Arzt-Patienten-Seminar im Hörsaal 8 des Uni-Campus' (Carl-Zeiß-Str. 3) angesprochen. Zwischen 9 und 12 Uhr stehen "Probleme einer unzureichenden Nahrungsverwertung" im Mittelpunkt. "Dabei geht es um Verdauungsstörungen, die mit einer veränderten Aufnahme der Nahrungsbestandteile einhergehen", erläutert Kliniks-Direktor Prof. Dr. Hans Bosseckert. Wenn Menschen abnehmen, obwohl sie sich normal ernähren, kann dies an einem schlechten Abbau der Nahrungsmittel durch den Körper oder an einer gestörten Aufnahme der Nahrungsbestandteile durch den Darm liegen. Über die verschiedenen Erkrankungen, ihre Ursachen und Therapiemöglichkeiten werden Mediziner und Ernährungsberater die interessierte Öffentlichkeit aufklären.

    Informationsaustausch über Ländergrenzen hinweg ermöglicht am 4. Mai das 3. Trilaterale Symposium der Gastroenterologen Mitteldeutschlands, Polens und Tschechiens. Diese Tagung, von der sich Prof. Bosseckert ein ebenso hohes Niveau verspricht wie vom folgenden Kongress, will "die über Jahrzehnte bestehenden Kontakte zwischen den Gastroenterologen dieser Länder vertiefen und die einzelnen Arbeitsgruppen mit den in diesen Ländern bearbeiteten Forschungsschwerpunkten vertraut machen", beschreibt der Jenaer Internist. Um über den neuesten Forschungsstand zu informieren, werden neben etablierten Experten auch zahlreiche Nachwuchswissenschaftler die Chance wahrnehmen, über ihre Ergebnisse zu berichten.

    Höhepunkt der Tagungsaktivitäten ist am 5./6. Mai der 9. Kongress der Mitteldeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, zu dem rund 250 Internisten aus Hessen, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt erwartet werden. Neue Verfahren sowie Notfälle in der Gastroenterologie und Tumore der Gallenwege heißen die Hauptthemen. In diesem Bereich sind gerade in jüngster Zeit zahlreiche Fortschritte gemacht worden. "In Jena existieren alle Diagnostik-Methoden, die es gibt, und auch alle Möglichkeiten der Blutstillung", verweist Prof. Bosseckert auf die vorhandene modernste Technik in seiner Klinik, die er den Tagungsteilnehmern präsentieren wird. Dazu gehört u. a. die Endosonographie - eine verfeinerte Ultraschallmethode, die eine Diagnose von Innen in höchster optischer Auflösung erlaubt. Der Jenaer Oberarzt Dr. Uwe Will wird diese Methode und ihre Vorteile vorstellen. Prof. Bosseckert wird selber über Nebenwirkungen von Rheumamedikamenten berichten, die zu starken Blutungen im Verdauungstrakt führen können.

    Neben dem wissenschaftlichen Teil widmet sich am 5. Mai ein Seminar für Endoskopieschwestern und -pfleger der klinischen Praxis. Gerade die Fortbildung des Pflegepersonals ist für Prof. Bosseckert äußerst wichtig, "denn Schwestern und Pfleger müssen heute unheimlich viel können", honoriert der Kliniks-Direktor das Engagement seiner Pflegekräfte.

    Für den 64-jährigen Mediziner ist es sein "letzter größerer Kongress", bevor er im kommenden Jahr in den Ruhestand tritt. Umso mehr freut er sich darauf, noch einmal Kontakte innerhalb Deutschlands und zu den östlichen Nachbarn knüpfen und fördern zu können - zu Gunsten der Wissenschaft und der Patienten.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Hans Bosseckert
    Klinik für Innere Medizin I der Universität Jena
    Erlanger Allee 101
    07740 Jena
    Tel.: 03641/939330
    Fax: 03641/939380


    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Axel Burchardt M. A.
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931041
    Fax: 03641/931042
    E-Mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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