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30.03.2007 10:16

"Freiraum für die geisteswissenschaftliche Forschung" - Förderinitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung

Dipl.-Met. Birgit Bott Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Projektträger im DLR

    Das Jahr der Geisteswissenschaften wurde am 25. Januar 2007 in Berlin feierlich eröffnet. Im Rahmen dessen hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderinitiative "Freiraum für die Geisteswissenschaften" bekannt gegeben.

    Das Konzeptpapier "Freiraum für die geisteswissenschaftliche Forschung" umreißt die zentralen Förderaktivitäten.

    Folgende Bekanntmachungen im Bereich Geisteswissenschaften sind veröffentlicht:

    1. Internationale Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung (Bewerbung: 17.1.07 bis 30.4.07)

    Das BMBF will mit Internationalen Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung die Potentiale der Geisteswissenschaften stärken und ihren international hohen Standard erhalten. Die Kollegs sollen zur Weiterentwicklung der internationalen Strukturen für geisteswissenschaftliche Forschung und deren Vernetzung beitragen. Außerdem sollen die für Deutschland wichtigen Beziehungen der geisteswissenschaftlichen Forschung zu Forschungszentren, Universitäten und Akademien in Europa und weltweit gestärkt werden.

    Den programmatischen Mittelpunkt des Kollegs bildet eine wissenschaftliche Fragestellung oder ein Problem, das eine vergleichende Perspektive in besonderem Maß erfordert und gemeinsam mit Wissenschaftlern anderer Nationen eine besondere Chance der Reflexion bietet (d. h. Forschen mit, nicht forschen über).

    In den internationalen Kollegs soll einem oder zwei herausragenden Geisteswissenschaftlern / Geisteswissenschaftlerinnen frei verfügbare Forschungszeit gegeben werden, verbunden mit der Möglichkeit, an ihrem Ort internationale Forschungspartner auf Zeit für das Kolleg zu gewinnen. Mit diesem Angebot wird die Erwartung verbunden, dass die Konzeption des Kollegs zugleich Fortschritte in der interdisziplinären Kooperation vor Ort (unter Einschluss der so genannten Kleinen Fächer) und der internationalen Zusammenarbeit der Fächer möglich machen wird.

    Gedacht ist das Kolleg als ein Ort der direkten Begegnung. Vergleichbar einem kleinen Think Tank sollen im Internationalen Kolleg neue Fragestellungen und Themen in international (kultur-) vergleichender Perspektive und ausgehend von den Herangehensweisen und Methoden verschiedener Wissenskulturen gedacht sowie personenbezogene Zusammenarbeit gefördert werden.

    Internationale Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung sollen als Freiräume geisteswissenschaftlicher Spitzenforschung innerhalb der Universität errichtet werden. Es soll eine Eigenbeteiligung und ein Engagement der Hochschule gewährleistet sein. Das Programm des Internationalen Kollegs soll mit der Entwicklungsperspektive der Universität in Einklang stehen.

    Weitere Informationen unter: http://www.pt-dlr.de

    2. Vorbereitungsmaßnahmen für die EU-Antragstellung der Geisteswissenschaften im 7. FRP
    (Bewerbung: seit 15.3.07 zunächst fortlaufend)

    Erstmals in der Geschichte der europäischen Forschungsrahmenprogramme werden im 7. Forschungsrahmenprogramm explizit geisteswissenschaftliche Themen und Fragestellungen europaweit ausgeschrieben. Hier ist insbesondere die Thematik unter der Überschrift "Socio-economic Sciences and Humanities" zu nennen.

    Um deutsche Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu ermutigen, verstärkt Anträge bei der EU zu stellen und nicht zuletzt, damit deutsche Kompetenzzentren der Geisteswissenschaften als Knotenpunkte der europäischen Landschaft wirken, finanziert das BMBF Vorphasen für die Antragstellung bei der EU. Deutschen Forscherinnen und Forschern wird damit ermöglicht, Anträge zu entwickeln und entsprechende Netzwerke aufzubauen. Das BMBF bietet zwei Vorbereitungsmaßnahmen an: die Antragstellung auf aktuell veröffentlichte EU-Ausschreibungen (call-now), sowie die Antragstellung zur Bildung von thematischen Netzwerken, um aktiv auf zukünftige EU-Ausschreibungen vorbereitet zu sein (future-call).

    Weitere Informationen unter: http://www.eubuero.de/nks-swg

    3. Wechselwirkungen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften
    (Bewerbung: 30.3.07 bis 31.7.07)

    In diesem Förderschwerpunkt sollen Forschende aus den Geistes- und den Naturwissenschaften in interdisziplinären Forschungsverbünden zusammen arbeiten und sich gegenseitig bereichern. Ziel dieses Schwerpunktes ist nicht zuletzt die gleichberechtigte Diskussion verschiedener Fächerkulturen und der Einsatz geisteswissenschaftlicher Methoden zur Deutung naturwissenschaftlicher Daten und Ergebnisse.

    Als Ausgangspunkte werden Fragestellungen a) aus der Archäologie und den Altertumswissenschaften und b) aus den Sprach- und Literaturwissenschaften gewählt. Für beide Themenbereiche gilt, dass sowohl der Einsatz naturwissenschaftlicher Methoden in den Geisteswissenschaften als auch umgekehrt, der Einsatz geisteswissenschaftlicher Methoden in den Naturwissenschaften erwünscht ist.

    Entsprechend der oben genannten Zielsetzung werden Forschungsverbünde aus wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung gefördert, die sowohl geisteswissenschaftliche als auch naturwissenschaftlich-technische, mathematische oder informationstechnologische Kompetenz in die interdisziplinäre Zusammenarbeit einbringen. Anwendungsmöglichkeiten (im Sinne akademischer Anwendung oder - im weitesten Sinne - in der Wirtschaft) oder öffentlichkeitswirksame Darstellungen der Vorhaben, die den gesellschaftlichen Dialog anregen, sollten - sofern möglich - einbezogen werden.

    Weitere Informationen unter: http://www.pt-dlr.de/


    Weitere Informationen:

    http://www.pt-dlr.de
    http://www.eubuero.de/nks-swg


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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