idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.05.2000 15:50

Carl Rabl Preis 2000 für Bochumer Wissenschaftler

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Mit dem Carl Rabl Preis sind die Bochumer Wissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Krämer und Prof. Dr. Christian G. Nentwig (beide: Orthopädische Klinik im St. Josef-Hospital - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum) am 28. April 2000 ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Preis für ihr herausragendes Buch "Orthopädische Schmerztherapie".

    Bochum, 03.05.2000
    Nr. 107

    Carl Rabl Preis 2000 für Bochumer Wissenschaftler
    Fruchtbare Kooperation von Orthopäden und Psychotherapeuten
    Ausgezeichnetes Buch zur "Orthopädischen Schmerztherapie"

    Mit dem Carl Rabl Preis sind die Bochumer Wissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Krämer und Prof. Dr. Christian G. Nentwig (beide: Orthopädische Klinik im St. Josef-Hospital - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum) am 28. April 2000 ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Preis für ihr herausragendes Buch "Orthopädische Schmerztherapie". Der mit 10.000,- DM dotierte Preis wird von der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden an Buchautoren vergeben, die die Belange von niedergelassenen Orthopäden in besonderem Maße berücksichtigen. Ein Teil des Preises wird der Orthopädischen Kinderstation im St. Josef-Hospital zugute kommen.

    Interdisziplinäre Schmerzkonferenzen

    In der Laudatio zu dem ausgezeichneten Buch von Krämer und Nentwig "Orthopädische Schmerztherapie" heißt es: "Das Buch belegt in didaktisch überzeugender Weise Aufgaben und Leistungsfähigkeit des Orthopäden im Rahmen der Algesiologie. Abgesehen von der orthopädischen Grundhaltung zum Schmerz ... bereitet das Buch verhaltensmedizinische und gesundheitspsychologische Aspekte auf und erkennt die besondere Bedeutung der interdisziplinären Schmerzkonferenzen an."

    Wenn Schmerzen chronifiziern

    Schmerzende Stütz- und Bewegungsorgane sind häufig. Die Ursache liegt in der Zunahme schmerzhafter degenerativer Veränderungen der Wirbelsäule und Gelenke. Mit zunehmender Dauer der Schmerzen setzt ein Chronifizierungsprozess ein, der mit Veränderungen des Erlebens und Verhaltens einher geht. Orthopädische und psychologische Verfahren sind deswegen sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie gleichermaßen von Bedeutung. In interdisziplinärer Zusammenarbeit von Orthopäden, Psychologen, Anästhesisten, Neurologen und Pharmakologen wurde ein Konzept zur ambulanten und stationären Therapie von Schmerzen der Stütz- und Bewegungsorgane entwickelt, auf dem die diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen in diesem Buch basieren. Die orthopädische und psychologische Schmerzdiagnostik und die therapeutischen Möglicheiten bei den unterschiedlichen Erkrankungen, die der Schmerzsymptomatik zugrunde liegen können, sind praxisnah und detailliert dargestellt; ein wichtiger Stellenwert kommt der Bewegungstherapie und den ausführlich beschriebenen wirbelsäulennahen Injektionen zu.

    "Erfinder der Rückenschule" - Krämer

    Prof. Dr. Jürgen Krämer gilt als "Erfinder der Rückenschule". Er ist seit 1981 Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik am St. Josef-Hospital in Bochum . In Baden-Baden hat er bereits 1986 den Carl-Rabl-Preis für die 2. Auflage seines Buches "Bandscheibenbedingte Erkrankungen" erhalten. Jürgen Krämer wurde am 05.03.1939 in Berlin geboren und hat dort an der FU studiert. Seine orthopädische Ausbildung erhielt er an der Orthopädischen Universitätsklinik Düsseldorf. Er war Tagungspräsident der Nordwestdeutschen Orthopäden 1988 und European Spine Society 1993, sowie Präsident der International Society for the Study of Lumbar Spine 1993/94, der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie 1994-96 und der European Spine Society 1996-98. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für Arthroskopie, der Zeitschrift für Orthopädie und im Editorial Board von Spine und von European Spine Journal.

    Verhaltenstherapeut Nentwig

    Prof. Dr. Christian G. Nentwigs Name ist fest verknüpft mit der Entwicklung, psychologischen Begleitung und der ständigen Evaluation der Rückenschule mit ihren verschiedenen Programmen. An die Stelle der einseitig biomechanischen Orientierung trat für Jürgen Krämer und Christoph Nentwig schon bald die damals noch überraschende Erfahrung, welch große Bedeutung psychologische Faktoren für die Entwicklung und Chronifizierung orthopädischer Beschwerden und insbesondere von Schmerzen im Wirbelsäulenbereich haben. Haltung und Verhalten, Haltungsänderungen und Verhaltensänderungen wurden zu fruchtbaren Diskussionsgrundlagen bei gemeinsamer Freizeitgestaltung (Joggen, Montain-Bikefahren, Skilaufen). Christian Nentwig wurde am 23.09.1948 in Kempten geboren, studierte und promovierte im Fach Psychologie an der Universität Düsseldorf und habilitierte 1985 an der Universität Duisburg. Er ist Verhaltenstherapeut, klinischer Psychologe und als psychologischer Psychotherapeut approbiert.

    Zum Carl Rabl Preis

    Der Carl Rabl Preis zeichnet Bücher aus, die die Breite des Fachgebietes von Orthopäden von besonderer Bedeutung sind. Genau dies war auch das anliegen von Dr. med. Carl H. R. Rabl, der als niedergelassener Orthopäde und Belegarzt in Saarbrücken wirkte und umfangreiche Veröffentlichungen aus der Praxis für die Praxis getätigt hat, gipfelnd in dem Buch "Die Orthopädie des Fußes", welches zu seinen Lebzeiten 8 Auflagen erfuhr. Rabl war Gründungsmitglied der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden, Präsident der Tagung 1957 und dann 10 Jahre lang Hauptschriftleiter der "Orthopädischen Praxis".

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Krämer/Prof. Dr. Nentwig, Orthopädische Klinik des St. Josef Hospitals - Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, 0234/509-2511, -2541


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).