Max-Planck-Wissenschaftler entwickeln in Zusammenarbeit mit Frankfurter und US-amerikanischen Universitäts-Kollegen ein neues Werkzeug für die Neurobiologie
Kommen wir einem grundlegenden Verständnis von Gehirnfunktionen demnächst etwas näher? In einer Kooperation mit Kollegen von der Stanford University und der Universität Frankfurt ist es Wissenschaftlern vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt gelungen, ein Werkzeug zu entwickeln, mit dem sich Nervenzellen in lebendem Gewebe innerhalb von Millisekunden an- und wieder abschalten lassen. Als Schalter fungieren dabei ein aus einer Alge stammender lichtaktivierbarer Ionenkanal sowie eine ebenso durch Licht gesteuerte Ionenpumpe aus einem Archaebakterium. Beide gehören zur Klasse der mikrobiellen Rhodopsine, in die - wie beim Sehpurpur im menschlichen Auge - der Chromophor Retinal eingebunden ist. Die entsprechenden Gene wurden in Nervenzellen eingeschleust und führten dort zur Bildung funktioneller Proteine. Durch gezielte Aktivierung der Rhodopsine mit Licht unterschiedlicher Wellenlänge (d.h. Farbe) konnten die Forscher die Zellen unabhängig voneinander an- und abschalten. Durch diese elegante Manipulation der neuronalen Botschaften wird es nun möglich, die Rolle bestimmter Zellen in neuronalen Netzen zu erforschen. Die Wissenschaftler konnten ihr neues Werkzeug bereits am lebenden Tier testen: dem kleinen Fadenwurm C. elegans (Nature, 5. April 2007).
http://goto.mpg.de/mpg/pri/20070404/
Hippocampus-Neuronen mit Halorhodopsin (NpHR) gekoppelt an einen gelb fluoreszierenden Farbstoff (eY ...
Zhang et al., 2007
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
Hippocampus-Neuronen mit Halorhodopsin (NpHR) gekoppelt an einen gelb fluoreszierenden Farbstoff (eY ...
Zhang et al., 2007
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