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10.04.2007 11:03

Leopoldina-Symposium zur Strahlenanwendung und Strahlenforschung am 13. & 14. April 2007 in Leipzig

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina greift in dem Symposium "Strahlenanwendung und Strahlenforschung in Deutschland - Perspektiven bis zum Jahr 2020" ein hochaktuelles Thema auf. In der Alten Börse in Leipzig geben ausgewiesene Expertinnen und Experten am 13. und 14. April 2007 Einblicke in neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Strahlenforschung, thematisieren aber auch die Chancen und Gefahren der Strahlenanwendung.

    Seit der Entdeckung von Radioaktivität und ionisierenden Strahlen im vergangenen Jahrhundert haben Verfahren, die diese physikalischen Phänomene nutzen, breite Anwendung in Medizin und Technik gefunden. Parallel zu den wachsenden Erkenntnissen über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wuchs das Wissen um mögliche Gefahren und Risiken. Nicht nur Wissenschaftler, sondern auch die Öffentlichkeit waren zunehmend mit den Problemen irrationaler Strahlenangst und emotionaler Ablehnung von Strahlenanwendungen konfrontiert. Alle Strahlenanwendungen und damit auch die Strahlenforschung, die sich vorrangig der Vermeidung unerwünschter biologischer Strahleneffekte widmet, gerieten in ein politisches Spannungsfeld von Befürwortern und Gegnern, aus dem eine wachsende Zurückhaltung gegenüber Forschungen auf diesem Gebiet resultierte.

    Mittlerweile zeichnen sich jedoch neue Tendenzen für ausgewogene Risikoanalysen und Risikobewertungen ab, die eine aktuelle Standortbestimmung der Strahlenforschung begleitend zum Einsatz der ionisierenden Strahlung in Medizin und Technik erforderlich machen. Ziel des Leipziger Leopoldina-Symposiums ist es, in einem Dialog zwischen Vertretern aus Wissenschaft und Politik den Umfang notwendiger Strahlenforschung und die künftigen Forschungsfelder in den Bereichen Strahlenanwendung, Strahlenschutz und Strahlenrisiko zu definieren.

    Zu den zu diskutierenden Themen gehören u. a.:

    o Risikoakzeptanz in der Gesellschaft
    o Anwendung von Nukliden und ionisierender Strahlung in der Medizin
    o Strahlenexposition in der Bevölkerung durch Nuklide in der Umwelt
    o Konsequenzen aus Störfällen bei der Kernenergieerzeugung
    o Strahlenforschung im Zeichen weltweiter Terrorismusbedrohung
    o Gegenwärtiger Stand und Visionen der Strahlenforschung


    Die Potentiale und Risiken der Strahlenanwendung werden auch aus Sicht verschiedener Fachgremien beleuchtet, u. a. von Vertreterinnen und Vertretern der Strahlenschutzkommission, des Fachverbands für Strahlenschutz, der Gesellschaft für biologische Strahlenforschung (GBS), der Deutschen Gesellschaft für medizinische Physik (DGMP), der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, dem Arbeitskreis der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, der Deutschen Gesellschaft für medizinischen Strahlenschutz (DGMS), der Berufsgenossenschaft sowie der Europäischen Radioonkologie (ESTRO).

    Initiatoren und Organisatoren des Symposiums sind die Leopoldina-Mitglieder Prof. Dr. Thomas Herrmann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Dresden, und Prof. Dr. Friedrich Kamprad, ehemaliger Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Onkologie des Universitätsklinikums Leipzig. Beide gehören der Leopoldina-Sektion Radiologie an, Prof. Kamprad ist zugleich gewählter Senator und damit Sprecher der Sektion Radiologie. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Firma Siemens Medical Solutions.

    Die Tagung beginnt am 13. April 2007 um 12.00 Uhr mit einer Begrüßung durch Prof. Kamprad sowie durch das Präsidiumsmitglied der Leopoldina, Prof. Dr. Dr. Gunnar Berg, Halle/Saale, und durch Dr. Eva-Maria Stange, Staatsministerin des Sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Sie endet am 14. April 2007 mit einem Schlusswort von Prof. Herrmann um 13.15 Uhr. Das vollständige Programm ist im Internet unter http://www.leopoldina-halle.de/Leipzig-04-07.pdf abrufbar.

    Tagungsstätte
    Leipzig - Alte Börse, Saal (hinter dem Alten Rathaus), Markt 1, 04109 Leipzig

    Rückfragen richten Sie bitte an:
    Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
    Generalsekretärin der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
    Postfach 11 05 43
    06019 Halle (Saale)
    E-Mail: leopoldina@leopoldina-halle.de

    Zur Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.

    Der Leopoldina gehören zurzeit 1 250 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus 30 weiteren Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur-, Technik-, empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 33 Mitglieder der Leopoldina.


    Weitere Informationen:

    http://www.leopoldina-halle.de/Leipzig-04-07.pdf


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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