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12.04.2007 07:54

Innovationen in der Messtechnik - IPHT Jena präsentiert sich auf der Hannovermesse

Dipl. Biol. Susanne Liedtke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Photonische Technologien

    Mit zwei Exponaten ist das Institut für Photonische Technologien (IPHT) auf der diesjährigen Hannovermesse vertreten. Auf dem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand "Forschen für die Zukunft" stellt das Jenaer Institut Optische Fasern als Sensoren in der Energie- und Verkehrstechnik sowie ein Quanten-Normal für genaueste Messungen der elektrischen Spannung vor.
    Äußerst präzise Messungen zu ermöglichen und das auch unter schwierigen Bedingungen - daran arbeiten die zwei Gruppen des IPHT, die sich in diesem Jahr auf der Hannovermesse präsentieren. Die Exponate sind in der Halle 2 ("Forschung und Entwicklung") auf Stand C 39 zu finden.

    Optische Fasergitter: Messen unter Hochspannung

    Optische Fasern kommen als Sensoren überall dort zum Einsatz, wo es besonders schwierig ist, die Belastung von Materialien zu überwachen. So können an den Oberleitungen der Bahn wegen dort herrschender Spannung keine elektronischen Sensoren verwendet werden, ebenso wenig wie an Windradrotoren wegen der dort drohenden Gefahr eines Blitzschlages. Für solche speziellen Anwendungen entwickelt das IPHT speziell veredelte optische Fasern, die Belastungen zuverlässig messen.
    Mit Brechzahlgitter-Strukturen im Kern werden aus optischen Glasfasern sensible Sensorelemente, zum Beispiel zur Messung von Temperaturen, Dehnungen, Vibrationen oder Kräften. Diese mechanisch und thermisch hochbelastbaren faseroptischen Sensoren werden direkt in Verbundwerkstoffe eingebettet oder unmittelbar auf Hochspannung führende Bauteile aufgebracht. Fasergitter-Sensorsysteme überwachen so zum Beispiel die Belastung von Windturbinen oder gewährleisten in elektrischen Zügen den störungsfreien Kontakt des Pantographen zur Oberleitung.

    Das IPHT-Quantennormal: Genauer geht's nicht

    Genaueste Messung der elektrischen Spannung leistet ein am Jenaer IPHT entwickelter Schaltkreis: Das Quanten-Normal für die elektrische Spannung basiert auf einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem IPHT und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). In Kooperation mit der Firma Supracon wurde das Instrument zu einem vollautomatischen Messsystem weiterentwickelt. Das Kernstück bildet ein integrierter supraleitender Mikrowellenschaltkreis, der einen quantengenauen Frequenz-Spannungswandler darstellt. Das System kommt in der Metrologie zum Einsatz, um so genannte "sekundäre Spannungsnormale", Präzisions-Voltmeter und high-end Digital-Analog-Wandler zu kalibrieren. Es können elektrische Spannungen mit einer absoluten Genauigkeit von bis zu 3x 10-10 reproduziert werden, gleichbedeutend mit wenigen Nanovolt Unsicherheit bei einer Spannung von 10V.

    Im Institut für Photonische Technologien (ehemals Institut für Physikalische Hochtechnologie, IPHT) steht das Licht im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten. Damit setzt das IPHT auf die Photonik als die wichtigste Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. In den beiden Forschungsbereichen ?Photonische Instrumentierung? und ?Optische Fasern und Faseranwendungen? arbeiten rund 200 Mitarbeiter an maßgeschneiderten innovativen Lösungen für die Praxis. Dabei entwickeln sie nicht nur völlig neue wissenschaftliche Konzepte um bisherige technologische Grenzen zu überwinden, sondern setzen diese Konzepte mit ihren zahlreichen industriellen und akademischen Partnern auch in neuartige Komponenten und Geräte um.

    Ansprechpartner:
    Dipl. Biol.
    Susanne Liedtke
    Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon +49 (0) 3641 o 206-024
    Telefax +49 (0) 3641 o 206-099
    susanne.liedtke@ipht-jena.de

    Dr. Wolfgang Ecke
    Bereich Optische Fasern und Faseranwendungen
    Tel.: 03641/ 206-220
    Fax: 03641/ 206-297
    wolfgang.ecke@ipht-jena.de

    Marco Schubert
    Bereich Photonische Instrumentierung
    Tel.: 03641/ 206-123
    Fax: 03641/ 206-199
    marco.schubert@ipht-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ipht-jena.de


    Bilder

    Stromabnehmer eines Fernzuges mit intergrierten Fasersensoren, die auch unter Hochspannung Änderungen in den Materialeigenschaften messen können
    Stromabnehmer eines Fernzuges mit intergrierten Fasersensoren, die auch unter Hochspannung Änderunge ...
    Foto: R.Wehking/ IPHT
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    Foto: R.Wehking/ IPHT
    Foto: R.Wehking/ IPHT
    Kernstück des IPHT-Quantennormals: Ein nur 25 mal 10 Millimeter großer Chip mit Supraleitungs-Schaltkreisen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Stromabnehmer eines Fernzuges mit intergrierten Fasersensoren, die auch unter Hochspannung Änderungen in den Materialeigenschaften messen können


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    Foto: R.Wehking/ IPHT


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