Nr. 019 / 19. Februar 1998 / mea
Antarktisexpedition erfolgreich beendet
Karlsruher Wissenschaftler erforschten die Bewegungen der Erdoberflaeche
Eine Antarktisexpedition, an der auch das Geodaetische Institut der Universitaet Karlsruhe teilgenommen hat, ist erfolgreich zu Ende gegangen. Dies berichtet der Leiter des Instituts, Professor Dr. Bernhard Heck. Vier seiner Mitarbeiter und eine Studentin hatten bei einem vom Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie gefoerderten Verbundvorhaben mitgearbeitet, das von mehreren deutschen Universitaetsinstituten sowie vom Alfred-Wegener-Institut fuer Polarforschung in Bremerhaven getragen wird. Ziel der zweimonatigen Expedition war es, die Bewegungen und Verschiebungen der Erdoberflaeche im Bereich der Antarktis zu vermessen.
Aus dem All kam die Hilfe, welche sich die Wissenschaftler bei ihren Messungen und Erkundungen zunutze machten. Rund um die Uhr zeichneten hochgenaue, transportable Empfangssysteme, die auf rund 30 Antarktis-Stationen angebracht waren, die elektromagnetischen Signale auf, die von den Satelliten des amerikanischen GPS-Navigationssystems abgestrahlt werden. In einer dreiwoechigen Messkampagne wurden so mehrere Millionen Daten gewonnen, die nach der Rueckkehr einer umfangreichen Auswertung unterzogen werden. Diese Ergebnisse werden mit den Werten verglichen, die bereits bei einer Expedition vor drei Jahren an denselben Messstationen gesammelt wurden. ,Anhand dieser Analysen sollen die von geologischer Seite erwarteten Bewegungsraten und Bewegungsmodelle durch aktuelle geodaetische Messungen bestaetigt oder gegebenenfalls widerlegt werden", erklaert Professor Heck. UEber e mail, Telefon und Fax stand er waehrend der gesamten Expedition mit der Karlsruher Arbeitsgruppe in Verbindung, die ihm mehrmals woechentlich Bericht erstattete.
Die Expeditionsteilnehmer befinden sich zur Zeit auf dem russischen Forschungsschiff "Akademik Boris Petrov", das die Crew in rund zwei Wochen quer durch das antarktische Packeis zum Flughafen in Ushuaia an der Suedspitze Feuerlands bringen soll. Von dort aus wollen die Wissenschaftler ihre Rueckreise nach Deutschland antreten. Die Karlsruher werden am Samstag, den 28. Februar gegen 13.30 Uhr wieder in der Heimat erwartet. Gerne stehen sie nach ihrer Ankunft fuer weitere Informationen, Berichte und Interviews zur Verfuegung!
Ansprechpartner: Dr.-Ing. H. Seckel, Tel. 0721-608-2306, Fax 0721-694552, e-mail: seckel@gik.bau-verm.uni-karlsruhe.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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