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12.04.2007 12:34

Moderne Herz-Bildgebung verbessert Prognose und erhöht Lebenserwartung

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim

    Mannheim, Donnerstag 12. April 2007. "Wenn heute in Deutschland die mittlere Lebenserwartung in jedem Jahrzehnt um 2,6 Jahre zunimmt, so ist dies in erster Linie auf die Fortschritte im Bereich des Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen", sagt Prof. Dr. Werner Daniel (Universitätsklinikum Erlangen), Tagungspräsident der 73. Jahrestagung der DGK, die heute in Mannheim beginnt - erwartet werden 6000 Teilnehmer. "Die nachhaltig verbesserte Prognose basiert auch auf einer immer früheren und präziseren Diagnostik der Erkrankungen, und hier kommt den bildgebenden Verfahren eine besondere Bedeutung zu."

    Schwerpunktthema der Tagung ist deshalb die kardiovaskuläre Bildgebung, weil die großen technischen Fortschritte auf diesem Gebiet heute das Management von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen im klinischen Alltag nachhaltig beeinflussen.

    Die Echokardiographie (Ultraschall) ist heute in der klinischen Kardiologie ebenso etabliert und unverzichtbar wie das Stethoskop oder das EKG. Sie ist überall verfügbar, relativ preiswert und kann schnell und direkt am Krankenbett durchgeführt werden. In der Regel liefert sie alle wesentlichen Informationen zur kardialen Morphologie und Funktion. Prof. Daniel: "Technische Weiterentwicklungen konzentrieren sich derzeit auf Verbesserungen der Bildqualität, eine Miniaturisierung der Ultraschallgeräte und Fortschritte in Teilbereichen wie der dreidimensionalen Echokardiographie sowie dem Gewebedoppler."

    Rasante technische Entwicklung bei der Cardio-CT

    Eine äußerst rasante technische Entwicklung war auf dem Gebiet der kardialen Computertomographie (CT) zu beobachten. Multidetector-CT und andere technische Fortschritte haben inzwischen die nichtinvasive Koronarangiographie, also die Darstellung der Herzkranzgefäße ohne Herzkatheter-Untersuchung, zur Realität werden lassen. "Verbesserungen in der zeitlichen und räumlichen Auflösung haben zu einer immer besseren Detailgenauigkeit und Verlässlichkeit der Befunde geführt", erklärt Tagungspräsident Prof. Daniel.

    MRT: Bessere ärztliche Entscheidungen durch Erkennen von gesundem und Narben-Gewebe

    Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht eine exakte Darstellung der Morphologie des Herzens und der Gefäße sowie eine detaillierte Analyse der myokardialen Pumpfunktion und der Herzmuskeldurchblutung. "Mit Hilfe des 'Late-Enhancements' lässt sich im MRT vitales Muskelgewebe von Narbengewebe in bisher nicht gekannter Genauigkeit unterscheiden, was für klinische Entscheidungsprozesse große Bedeutung hat", so Prof. Daniel. "Der Charme der MRT liegt bei allen Anwendungen darin, dass sie ohne Röntgenstrahlung arbeitet."
    Man könne davon ausgehen, so der Tagungspräsident, dass die Echokardiographie ihre Schlüsselrolle in der initialen Abklärung von Herzerkrankungen weiter behalten wird: "CT und MRT werden im Rahmen der nichtinvasiven Diagnostik der Koronaren Herzkrankheit zunehmend an Bedeutung gewinnen, während die Nuklearmedizin vermutlich einen Anwendungswechsel von der Primärdiagnostik der Koronaren Herzkrankheit mehr hin zum Ischämienachweis bei Patienten mit bereits anderweitig nachgewiesenen Koronarstenosen erfahren wird."
    Trotz aller Fortschritte von CT und MRT werde die invasive Koronarangiographie im Herzkatheterlabor auch in absehbarer Zeit nicht verzichtbar, sie wir vermutlich noch für viele Jahre der Standard für alle Arten der katheterbasierten Koronarinterventionen bleiben.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
    Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-41065002
    Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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