Freiburger Professor vollbrachte vor 125 Jahren den Beweis
Im Rahmen des 550-jährigen Bestehens der Universität Freiburg gilt es in diesen Tagen eine herausragende wissenschaftlich-kulturelle Leistung zu feiern, die vor 125 Jahren von einem Freiburger Professor vollbracht wurde: An seinem 30. Geburtstag, am 12. April 1882, kam Ferdinand Lindemann bei einem Spaziergang über den Lorettoberg die entscheidende Idee, die Unmöglichkeit der Quadratur des Kreises zu beweisen. Das fasste er in dem Manuskript "Über die Zahl pi" zusammen. Die Quadratur des Kreises war ein ungelöstes mathematisches Problem der Antike. Man versteht darunter die Aufgabe, mit Zirkel und Lineal aus einem vorgegebenen Kreis ein Quadrat mit exakt demselben Flächeninhalt zu konstruieren. Das Problem lässt sich bis in die Anfänge der Geometrie zurückverfolgen. Es beschäftigte über Jahrhunderte führende Geistesgrößen und Künstler, darunter Leonardo da Vinci.
Lindemann wandelte das ursprüngliche geometrische Problem in ein äquivalentes algebraisches Problem um und zeigte so, dass für die Kreiszahl pi, dem Verhältnis von Umfang zu Durchmesser beim Kreis, bestimmte algebraische Gleichungen nicht gelten können. Seine Entdeckung machte Lindemann in der wissenschaftlichen Welt bekannt. Er erhielt einen Ruf an die damals in Astronomie und Mathematik angesehene Universität in Königsberg, dem er 1887 folgte. An der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist Lindemann heute der Namensgeber für den jährlich vergebenen Preis des Mathematischen Instituts für die beste Diplomarbeit. Das Mathematische Institut der Universität Freiburg veranstaltet am 27.April 2007 um 17.00 Uhr eine Festvorlesung im Auditorium Maximum der Universität, in der der Leistung Lindemanns gedacht wird.
Kontakt:
Prof. Dr. Hans Rudolf Lerche
Mathematisches Institut
Tel.: 0761/203-5662
E-Mail: lerche@stochastik.uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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