Leibniz-Kolleg vergibt erstmals Schuelerpreis
Foerderung hochbegabter Schueler der gymnasialen Oberstufe des Landes Brandenburg
Erstmals wird im Rahmen des 4. Leibniz-Kollegs der mit insgesamt 2000,- DM dotierte Schuelerpreis zur Foerderung eines mathematisch-naturwissenschaftlichen Projekts verliehen (siehe auch Presseinformation Nr. 065/00 vom 3. Mai 2000). Das Preisgeld soll, so der ausdrueckliche Wunsch des Leibniz-Kollegs, in Anschaffungen und Aufwendungen flie-ßen, die zur Durchfuehrung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Projekts erforderlich sind. Darueber hinaus will man im Sinne der Hochbegabtenfoerderung helfen, Kontakte zu Naturwissenschaftlern im Potsdamer Raum herzustellen. Die jungen Leute werden die Moeglichkeit haben, ihre Arbeit im Kolleg oeffentlich vorzustellen. In diesem Jahr kommen drei Projekte, die sich mit ganz unterschiedlichen Themen im Bereich der Naturwissen-schaften beschaeftigen, in den Genuss der Auszeichnung.
In der Biologie ist die Arbeit von Toni Goßmann und Matthias Grießner vom Max-Steenbeck-Gymnasium in Cottbus angesiedelt. Die beiden Schueler untersuchen die vegetative Vermehrung der Kartoffelpflanze invitro. "Uns ist daran gelegen zu zeigen, dass wissenschaftliche Arbeit auch unter einfachen sterilen Bedingungen zum Erfolg fuehren kann", schreiben die beiden in ihrer Bewerbung. Das Preisgeld von 1000,- DM kann bei der Anschaffung einer Schuettelmaschine helfen, die im letzten Abschnitt des Projekts benoetigt wird.
Mit einer Optimierung bei der Herstellung von Bandstahl beschaeftigen sich Anne Tiedke und Lydia Woiterski vom Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium in Frankfurt/Oder. In einem letzten Herstellungsschritt wird Bandstahl noch einmal aufgeschmolzen, da er sonst zur Weiterverarbeitung zu hart waere. Im Rahmen ihres Projektes "Infrarotreflexion von Bandstahloberflaechen in Abhaengigkeit von Wellenlaenge und Oberflaechenrauheit" moechten die Jungforscherinnen einen Versuchsaufbau entwickeln, der die Temperaturbestimmung des Stahls im Ofen ermoeglicht. Die Auswertung der Messungen soll zeigen, bei welcher Rauhig-keit der Stahl die Waerme optimal aufnimmt. Ihr Projekt liefere nicht nur eine neue technische Entwicklung, so die beiden Schuelerinnen, es trage auch zur Einsparung von Rohstoffen bei, da die OEfen erfahrungsgemaeß etwas waermer als eigentlich noetig gefahren werden.
Dies koenne umgangen werden, wenn die Temperatur eindeutig bestimmbar sei. Mit Un-terstuetzung der Firma EKOSTAHL GmbH wurde bereits eine neue Messmethode entwickelt, die aber noch nicht im Durchlaufofen angewandt werden kann. Die Ergebnisse des Projektes, welches mit einem Preisgeld von 500,- DM gefoerdert wird, sollen bei EKOSTAHL in Eisen-huettenstadt genutzt werden.
Die Konzentration von Aluminiumionen in Lebensmitteln, die mit aluminiumhaltiger Verpackung in Kontakt kommen, steht im Mittelpunkt des Projekts von Torsten Gehrmann vom Gymnasium Beeskow. Ausgangspunkt seiner Arbeiten war die Feststellung, dass im Magen-Darm-System des Menschen Aluminiumionen (Al3+) zwar nur in geringem Maße resorbiert werden, sie aber die Aufnahme anderer wichtiger Verbindungen hemmen koennen, was moeglicherweise gesundheitliche Folgen mit sich bringt. Zusaetzlich werden unterschiedliche Einfluesse von Aluminiumverbindungen auf Funktionen des Gehirns vermutet bzw. unter-sucht. "Da wir taeglich mit Aluminium in Kontakt kommen (Getraenkedosen, Joghurtbecherdeckel, Toepfe/Bestecke), halte ich eine genaue Untersuchung der Konzentration von Al3+ in Lebensmitteln... fuer interessant und noetig", schreibt Thorsten Gehrmann. Er erhaelt ein Preisgeld von 500,- DM. Darueber hinaus wurde der Kontakt zu Prof. Steinberg aus dem Institut fuer Ernaehrungswissenschaft der Universitaet Potsdam hergestellt. Dies eroeffnet Torsten Gehrmann den Zugang zur gewuenschten Literatur und weitere experimentelle Moeglichkeiten.
Ort der Veranstaltung: Zentralgebaeude des Max-Planck-Campusteils des Wissen-schaftsparks Golm, Hoersaal Z.0.050, Am Muehlenberg 1, 14476 Golm
Zeit der Veranstaltung: Dienstag, den 9. Mai 2000 um 15.00 Uhr
Alle Preistraegerinnen und Preistraeger werden am 9. Mai bereits zu den experimentellen Fuehrungen ab 13.00 Uhr im Wissenschaftspark Golm erwartet (siehe auch Pressemitteilung Nr. 065/00 vom 3.5.2000). Sie nehmen den Preis zu Beginn der Einfuehrungsveranstaltung um 15.00 Uhr entgegen.
Hinweis an die Redaktionen: Weitere Informationen erhalten Sie an der Universitaet Potsdam, 14469 Potsdam, Telefon 0331/977-1844, Fax 0331/977-1654, E-Mail leibniz@rz.uni-potsdam.de .
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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