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12.04.2007 17:27

Vollkommen neuartig gewechselt

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Pressestelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Wismarer Professor präsentiert neuartiges Drehwerkzeug als Forschungs- und Entwicklungsergebnis auf der Hannover Messe Industrie

    Am Bereich Maschinenbau der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Hochschule Wismar wird auch auf dem Gebiet der Entwicklung neuer Werkzeugsysteme geforscht. Professor Dr.-Ing. habil. Ralf-Jörg Redlin stellt in diesem Jahr auf der Hannover Messe in Halle 2, Stand C39, vom kommenden Montag an, dem 16. April 2007, einen Teil der Forschungsergebnisse, ein Drehwerkzeug mit integriertem Schneidplattenwechsel, aus.

    Wachsender Wettbewerbsdruck zwingt Unternehmen des Maschinenbaus, den aktuellen Stand der Fertigungstechnik nicht zu verpassen und mit der vorhandenen Fertigungstechnik im eigenen Betrieb nicht in Rückstand zu geraten. Dazu gehören insbesondere klein- und mittelständische Unternehmungen aus dem Bereich der Zulieferungen. Das betrifft nicht nur Investitionen in neue Werkzeugmaschinen, sondern auch Investitionen in die sich mit hoher Geschwindigkeit entwickelnden Schneidstoffe und Werkzeugsysteme der spanenden Bearbeitung.

    Ab September 2005 konnte mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und durch die Unterstützung der Firma SPS GmbH in Moitin an der Wismarer Hochschule mit der Entwicklung und dem Bau eines vollkommen neuartigen Drehwerkzeugsystems begonnen werden. Nach 18 Monaten Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie der Erprobung steht ein Drehwerkzeug zur Verfügung, welches nicht nur wie üblich eine Schneidplatte enthält, sondern vier Schneidplatten. Die bisherige Drehtechnologie auf CNC-gesteuerten Drehmaschinen läuft so ab, dass bei einer verschlissenen Schneidplatte das komplette Drehwerkzeug gewechselt und durch ein Schwesterwerkzeug ersetzt wird. Dieser Vorgang erfolgt in der Regel manuell durch den Maschinen¬bediener und dauert zwischen 15 bis 30 Sekunden. Die dafür benötigte Zeit, während der die Maschine stillgesetzt wird, nennt man Werkzeugwechselzeit.

    Das neue und bereits zum Patent angemeldete Drehwerkzeug wechselt bei einer verschlissenen Schneidplatte automatisch über die CNC-Steuerung der Drehmaschine zur nächsten unverbrauchten Schneidplatte. Die Werkzeugwechselzeit beträgt jetzt nur noch ca. 25 Prozent der ursprünglichen manuellen Werkzeugwechselzeit. Der wirtschaftliche Nutzen bei der Fertigung großer Stückzahlen, denn dafür ist diese Werkzeugentwicklung prädestiniert, ist sehr groß. Es werden die Stückkosten und die Stückzeit reduziert, was zusätzliche Fertigungskapazität schafft und den Preis pro Stück für Verbraucher beziehungsweise Auftraggeber günstiger macht. Außerdem wird die Werkzeugkapazität innerhalb der Drehmaschine erhöht ohne konstruktive Änderungen am bestehenden Werkzeug¬revolver. Denn das neue Drehwerkzeug beinhaltet selbst einen Art Werkzeugrevolver zur Aufnahme der vier Schneidplatten. Es muss lediglich eine kleine Anpassung in der Steuerung der Drehmaschine vorgenommen werden.

    Das Drehwerkzeugsystem ist auf dem Gemeinschaftstand "Forschung für die Zukunft" in Halle 2, Stand C 39 zu sehen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr.-Ing. habil. Ralf-Jörg Redlin, Tel.: (03841) 753 430 bzw. E-Mail: r.redlin@mb.hs-wismar.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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