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13.04.2007 09:28

MRT-Herz-Diagnostik ermöglicht frühzeitige Behandlung: Kommt das Aus für Herzinfarkt und Schlaganfall?

Christiane Limberg Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim

    Mannheim, Donnerstag 12. April 2007. "Die Fortschritte der Herzdiagnostik mit der strahlenfreien Magnetresonanz-Tomographie (MRT) erlauben schon jetzt eine Vorstellung davon, dass möglicherweise durch frühzeitige Erfassung und Behandlung von Blutgefäßwand-Veränderungen sowohl Herzinfarkte als auch Schlaganfälle nahezu vollständig vermieden werden können", sagt Privat-Dozent Dr. Eike Nagel (Deutsches Herzzentrum Berlin) auf einer Pressekonferenz der 73. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die heute in Mannheim beginnt.

    Die Koronardiagnostik mittels MRT (MR-Koronarangiographie) entwickelt sich kontinuierlich weiter. "Die Stärke der Technik ist dabei insbesondere die Kombination der Gefäßdarstellung mit funktionellen Parametern wie Herzdurchblutung, Herzbewegung oder Veränderungen des Herzmuskels", berichtet Dr. Nagel. "Zunehmend kann aber auch die Gefäßwand selbst dargestellt werden, und damit können frühe Veränderungen wie Gefäßwandverdickung oder Plaquebildung erfasst werden."

    Prognostische Daten mittels MRT hilft Herzkatheteruntersuchung einzusparen

    Mit der MRT werden zunehmend prognostische Daten vorgelegt, sagt Dr. Nagel. Bei negativem Dobutamin-Stress-Test oder negativer Durchblutungsmessung (Perfusion) ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Herzinfarkts oder tödlichen Ereignisses sehr gering, so dass bei diesen Patienten keine weitere Diagnostik durchgeführt werden muss, also auch auf eine invasive Herzkatheteruntersuchung verzichtet werden kann.

    Die entscheidenden technischen Neuerungen des letzten Jahres im Bereich der Funktionsdiagnostik mit der MRT sind bei der zunehmenden Nutzung von 3 Tesla Systemen zu sehen. Dabei zeigt sich, dass eine vollständige kardiovaskuläre Untersuchung - Funktion, Anatomie, Durchblutung und Gewebediagnostik - mit 3 Tesla deutlich schneller als mit 1.5 Tesla durchzuführen ist. Statt zweidimensionaler Schnittbilder werden dreidimensionale bewegte Datensätze innerhalb eines Atemstopps erhalten. Diese können dann in jeder beliebigen Schnittrichtung rekonstruiert werden. Die höhere Feldstärke des 3T Gerätes führt zu einem stärkeren Signal. "Dies ist insbesondere bei Messungen der Herzmuskeldurchblutung vorteilhaft und kann nach ersten Studienergebnissen in eine größere diagnostische Genauigkeit umgesetzt werden", sagt Dr. Nagel.

    Mit dem neuen 3-Tesla-Tomographen wird eine bislang unerreichte Bildauflösung und somit Detailgenauigkeit erzielt, gleichzeitig kann die Untersuchungszeit erheblich verkürzt werden. Das ist auch für die Patienten ein wichtiger Pluspunkt, die Herzdiagnose dauert nicht einmal eine Stunde und erfordert keine anschließende Liegezeit.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Eckart Fleck, Pressesprecher der DGK
    Christiane Limberg, Pressereferentin der DGK, Tel. im Kongresszentrum 0621-41065002
    Roland Bettschart, B&K Medien- und Kommunikationsberatung, Tel. im Kongresszentrum 0621-4106-5003 oder mobil 0043 676 6356775


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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