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08.05.2000 15:07

Aurélie Ugon: 23 und schon doppel-diplomiert

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Die Kasseler Universität gehört zu den Pionieren der Internationalisierung von Studienangeboten und zu den wenigen in Deutschland, die bereits mehrere internationale Doppeldiplom-Studiengänge etabliert hat. So bestehen beispielsweise im Fachbereich Elektrotechnik der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) Abkommen mit der University of Reading in der Nähe Londons und mit der Ecole Spéciale de Méchanique et Electronique - Ecole d'Ingenieurs Généralistes (ESME), einer Technischen Hochschule in Paris. Heute erhielt die erst 23jährige französische Studentin Aurélie Ugon als erste Absolventin des deutsch-französischen Studiengangs in Kassel ihr Doppeldiplom, nachdem sie sowohl an der ESME wie an der GhK studiert und ihre Diplomarbeit innerhalb eines internationalen Forschungsprojekts des GhK-Fachgebiets Digitaltechnik bei der British Telecom in Ipswitch angefertigt hat - eine wirklich europäische Gemeinschaftsleistung also.

    Kassel. Die Kasseler Universität gehört zu den Pionieren der Internationalisierung von Studienangeboten und zu den wenigen in Deutschland, die bereits mehrere internationale Doppeldiplom-Studiengänge etabliert hat. So bestehen beispielsweise im Fachbereich Elektrotechnik der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) Abkommen mit der University of Reading in der Nähe Londons und mit der Ecole Spéciale de Méchanique et Electronique - Ecole d'Ingenieurs Généralistes (ESME), einer Technischen Hochschule in Paris. Heute erhielt die erst 23jährige französische Studentin Aurélie Ugon als erste Absolventin des deutsch-französischen Studiengangs in Kassel ihr Doppeldiplom, nachdem sie sowohl an der ESME wie an der GhK studiert und ihre Diplomarbeit innerhalb eines internationalen Forschungsprojekts des GhK-Fachgebiets Digitaltechnik bei der British Telecom in Ipswitch angefertigt hat - eine wirklich europäische Gemeinschaftsleistung also.

    Im Doppeldiplom-Studiengang Elektrotechnik sind auf der Basis abgestimmter Studienmodelle deutsche Studierende von der Uni Kassel ein bis zwei Jahre an der Partner-Universität immatrikuliert und erwerben im Erfolgsfall das Französische Universitätsdiplom beziehungsweise das Englische Master-Diplom, während gleichzeitig die im Ausland erbrachten Leistungen an der Uni Kassel in der entsprechenden Studienrichtung anerkannt werden, so dass auch das deutsche Master-Diplom der Uni Kassel verliehen werden kann. Leistungsstarke Studenten mit den erforderlichen Sprachkenntnisse können sogar innerhalb der Regelstudienzeit beide Abschlüsse erwerben. Diese Internationalen Modelle werden auch vom BAFÖG anerkannt und zusätzlich gefördert. Umgekehrt haben auch Studierende der ESME oder aus Reading die Möglichkeit, diese Modellvereinbarung zu nutzen und in Kassel die internationalen Abschlüsse Bachelor oder Master of Science zu erwerben.

    Wer an diesen Programmen teilnimmt, schultert sich ein ordentliches Arbeitspaket auf - eine Investition, die sich freilich in gefragte berufliche Qualifikationen und internationale Schlüsselqualifikation ummünzt: in bikulturelle Kompetenzen, in "Europafähigkeiten" für einen gewaltigen Markt, in zumindest zweisprachiger Fachkompetenz und in die unmittelbare Berufsfähigkeit in zwei Ländern. Dazu trägt auch ein in das Studium integriertes Industrial Training im jeweiligen Partnerland bei.

    Zum Beispiel Aurélie Ugon: Sie absolvierte das 5 œ-jährige Doppel-Diplomstudium der Nachrichtentechnik an der ESME in Paris und an der Universität Kassel (GhK). Nach 4-jährigem Studium in Paris hat sie eine umfangreiche Studienarbeit angefertigt, die in Kassel anerkannt wurde für die äquivalente Bachelor-Leistung, und konnte somit direkt ihr Studium im Kasseler Masterprogramm fortsetzen. Sie absolvierte alle erforderlichen Fachvorlesungen erfolgreich innerhalb von zwei Semestern und nutzte eine Kooperation aus dem Deutsch/Englischen Modell, die Diplomarbeit innerhalb von fünf Monaten bei British Telecom in Ipswitch anzufertigen im Rahmen eines internationalen Forschungsprojektes des Fachgebietes Digitaltechnik. Die Ergebnisse dieser "Master Thesis" mit dem Titel "The Design, fabrication and characterisation of an optical time division multiplexer" stellte sie heute der internationalen Prüfungskommission aus Kassel und Paris vor. In ihr waren Prof. Dr. Siegbert Hentschke, Initiator und Beauftragter der Doppeldiplom-Studiengänge, Prof. Dr. Hartmut Hillmer, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik, und Bernard Culot, Directeur Scientifique der ESME, vertreten. Directeur Général J. Doceul von der ESME und der englische Supervisor Dr. Maxwell konnten leider nicht anwesend sein, trugen aber ebenfalls wesentlich zum Gelingen des Modells bei.

    Der Kasseler Fachbereich Elektrotechnik nimmt in der Internationalisierung der GhK inzwischen eine Vorreiterrolle ein. Die Beteiligungsquote internationaler Studierender in diesem Fachbereich liegt bereits bei 17 Prozent und hat im Bereich der Postgradualen Studienangebote mit 58 Prozent inzwischen einen international angestrebten Standard wie in den USA und in Großbritannien erreicht. Gerade mit seinen Master-Programmen, darunter auch dem international orientierten, vom DAAD geförderten Master-Programm in "Electrical Communication Engineering", erweist sich der Kasseler Fachbereich Elektrotechnik mittlerweile auf dem internationalen Bildungs- und Wissenschaftsmarkt als attraktiv und konkurrenzfähig. Damit trägt er erheblich zum Wettbewerb um kluge Köpfe aus aller Welt - gerade in den Informationstechnologien - bei.
    Als wichtiger Wettbewerbsvorteil der Kasseler Elektrotechnik erweist sich das gestufte Studiengangsmodell, das sowohl Diplomabschlüsse wie Bachelor- und Master-Abschlüsse ermöglicht. Nachdem die deutsche Kultusministerkonferenz die Einführung eines Akkreditierungsverfahrens für Bachelor-/Bakkalaureus- und Master-/Magister-Studiengänge beschlossen hat, wurde im Juni 1999 ein länderübergreifender Akkreditierungsrat für drei Jahre berufen. In der Zwischenzeit sind bundesweit Kriterienkataloge für Bachelor- und Masterstudiengänge erstellt worden, auf deren Grundlagen Fach-Akkreditierungskommissionen entstanden, die fachspezifische Kriterien zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen an Deutschen Universitäten und Fachhochschulen entwickelten. Diese Studiengänge sollen zur internationalen Transparenz und Anerkennung der Abschlüsse beitragen.

    Professoren der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) arbeiten in derartigen Fachakkreditierungsgremien mit, nicht zuletzt um die über zehnjährige Erfahrung der Kasseler Uni mit gestuften Studienangeboten in die länderübergreifenden Hochschulgremien einfließen zu lassen. In der Zwischenzeit sind die in Kassel aktualisierten Prüfungs- und Studienordnungen mit ihren konsekutiven Abschlüssen (Diplom I bzw. Bachelor und Diplom II bzw. Master) zu gefragten Modellen an vielen deutschen Universitäten geworden. Hochschulen wie die TU München, TU Dresden, TU Darmstadt, TU Karlsruhe, U Hamburg bieten mittlerweile ebenfalls Bachelor- und Masterstudiengänge in Elektrotechnik und Informatik an. In der Kasseler Elektrotechnik ist man deshalb ein wenig stolz darauf, dass die Uni Kassel sehr frühzeitig begonnen hat, sich in einigen ihrer Studienmodelle internationalen Anforderungen zu stellen und heute mit an der Spitze neuer Ausbildungsangebote zu stehen. Auch die beiden internationalen Doppeldiplomstudiengänge, die hervorragende und leistungsbereite Studierende anlocken , stehen dafür. Und Aurélie Ugon, die 23jährige Absolventin aus Paris, ist dafür ein leuchtendes Beispiel.
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
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    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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