125 Jahre "Congress für Innere Medizin":
Idee der Einheit prägt das Denken und Handeln der Internisten in der DGIM bis heute
Wiesbaden - Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) feiert dieses Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Fast 200 Ärzte kamen am 20. April 1882 zum ersten "Congress für Innere Medizin" nach Wiesbaden. Heute zählt die DGIM nahezu 17.000 Mitglieder und ist damit eine der größten wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Bedeutende Mediziner und Forscher prägten ihre lange und wechselvolle Geschichte. Seit ihrer Gründung ist die DGIM ihrer Hauptmaxime treu: Im Mittelpunkt all ihrer Aktivitäten steht der Mensch in seiner Gesamtheit - die Einheit des menschlichen Organismus und daraus resultierend die Einheit der Inneren Medizin.
Professor Dr. med. Friedrich Theodor von Frerichs, Geheimer Obermedizinal-rat und Leiter der Medizinischen Klinik der Charitè, eröffnete den ersten "Congress für Innere Medizin" am 20. April 1882 im Wiesbadener Kurhaussaal. Vor fast 200 Ärzten setzte sich Frerichs in seiner Rede für die Einheit der medizinischen Wissenschaft als Aufgabe der Inneren Medizin ein. Die spezialisierten Schwerpunkte, die sich im 19. Jahrhundert aufgrund bedeutender Entdeckungen herausbildeten, sollten Bestandteil des Fachs Innere Medizin bleiben, anstatt sich von ihr abzukapseln. Der Arzt müsse seinen Patienten weiterhin in seiner Gesamtheit sehen und sowohl seine körperlichen als auch seine seelischen Aspekte berücksichtigen, betonte von Frerichs. Dieser Grundsatz gilt bis heute in der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Unter dem diesjährigen Kongressmotto "Hochleistungsmedizin mit Menschlichkeit" knüpft der amtierende 1. Vorsitzende der DGIM, Professor Dr. med. Wolfgang Hiddemann, an diese Tradition an.
Damit steht Professor Hiddemann nicht nur in der Folge von Frerichs, sondern auch in der Professor Dr. med. Ernst Viktor von Leydens. Er war der eigentliche Gründer und mehrmals Vorsitzender des "Congresses für Innere Medizin". Professor von Leyden leistete Grundlegendes als Forscher und Lehrer. So gründete er unter anderem ein "Komitee zur Erforschung und Bekämpfung der Krebskrankheiten" und gilt als Initiator der ersten Krebsstatistik in Deutschland. Als akademischer Lehrer schulte er die jungen Ärzte in der Anamnese, Diagnose und Patienten-Beobachtung.
In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens waren Name der Gesellschaft und des Kongresses identisch: Erst 1920 wurde aus dem "Congress für Innere Medizin" die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin. Unabhängig davon blieb der Kongress eine der herausragenden Initiativen der DGIM: Neue Impulse bekam er 1931 durch den Vorsitzenden und Kongresspräsidenten Professor Dr. med. Gustav von Bergmann. Er gilt als einer der Väter der psychosomatischen Medizin. Die nach ihm benannte Gustav-von-Bergmann-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DGIM.
Äußere Einflüsse wie der Erste und der Zweite Weltkrieg sowie die nachfolgende Teilung Deutschlands hemmten die Weiterentwicklung der Inneren Medizin in Deutschland. 1962 wurde in der DDR eine eigene "Deutsche Gesellschaft für Klinische Medizin" gegründet. In der Bundesrepublik erstarkten seit Anfang der 1980er Jahre die Teilgesellschaften in den einzelnen Spezialgebieten der Inneren Medizin. Umso wichtiger wurde die Rolle der DGIM, die Einheit des Faches zu pflegen und zu fördern.
Nach Zeiten der Modernisierung ist die DGIM heute als medizinisch-wissen-schaftliche Fachgesellschaft attraktiver denn ja: Nicht ohne Grund stellt sie mit über 17.000 Mitgliedern eine der größten Fachgesellschaften in Deutschland dar. In den vergangenen sechs Jahren hat sich ihre Mitgliederzahl verdoppelt. Insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs sieht in einer Mitgliedschaft in der DGIM Perspektiven für das eigene internistische Handeln. Mehr als die Hälfte aller Mitglieder sind Assistenzärzte und jünger als 45 Jahre.
Ihre Antwort:
O Ich werde den 113. Internistenkongress persönlich besuchen.
O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der DGIM aus dem/den Bereich(en):
O Gesundheitspolitik
O Medizin
O Ich kann den Kongress leider nicht besuchen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse an unten genannte Adresse.
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Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Tel: 0711 89 31 552
Fax: 0711 89 31 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
http://www.dgim.de Homepage DGIM
http://www.dgim2007.de Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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